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Leverkusen gewinnt 5:0

Pokal-Aus für Jena: FF USV erleidet herbe Klatsche

Im Zweikampf Jana Sedlackova (links, FF USV Jena) gegen Henrietta Csiszar (Bayer 04 Leverkusen).
Im Zweikampf Jana Sedlackova (links, FF USV Jena) gegen Henrietta Csiszar (Bayer 04 Leverkusen).
Foto: Benedikt Bernshausen/FF USV Jena
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Der FF USV fliegt aus dem DFB-Pokal: Jena verliert am Sonnatg deutlich mit 5:0 gegen Bayer Leverkusen.

Leverkusen. Als Schiedsrichterin Christina Biehl das Spiel im Fußballzentrum Kurtekotten abpfeift, ist die Enttäuschung beim FF USV Jena deutlich sichtbar: Niedergeschlagene Spielerinnen auf und ein verstummter Fanblock neben dem Rasen. Cheftrainerin Katja Greulich atmet tief durch, dann sagt sie ernüchtert: „Das ist eine ganz, ganz bittere Geschichte!“

Katja Greulich - Kein schöner Einstand als Cheftrainerin beim FF USV Jena.Mit 5:0 unterliegen die Thüringerinnen in der dritten Runde des DFB-Pokals den Frauen von Bayer 04 Leverkusen. Dabei war Jena gut in die Partie gestartet, hatten sich in der ersten Halbzeit mehrere – auch hochkarätige – Torchancen erarbeitet.

Die beste Möglichkeit hat in der 35. Minute Ivana Rudelic. Zunächst spielt Amber Hearn aus dem Zentrum einen genialen Pass auf die auf der rechten Außenbahn enteilte Dolores Da Silva, an deren scharfer Strafraumhereingabe fliegt Rudelic mit dem gestreckten Bein voran um Haaresbreite vorbei.

Auch mehrere Eckbälle, die danach im Wechsel von der linken und rechten Seite in den Bayer-Sechszehner fliegen, sind brandgefährlich. Doch das vom gesamten FF-USV-Tross – den es in dieser Phase nicht mehr auf den Sitzen hält – ersehnte Führungstor fällt nicht.

Im Gegenteil: In der letzten Minute der ersten Halbzeit erobert Jena das Spielgerät im Mittelfeld. Dann aber bewegt sich der Ball aus dem Nichts heraus in das eigene Toraus. Eckball Leverkusen. Und den nickt Rebecca Knaak sodann mit dem Kopf in die Jenaer Maschen. Pause.

Trotz des Gegentores zieht Katja Greulich ein zufriedenes Zwischenfazit: „Ich habe eine gute erste Halbzeit gesehen, eine kämpferische Leistung mit vielen gut erarbeiteten Torchancen“, betont die Cheftrainerin in ihrem Premierenspiel. Ebendiese positiven Momente und Eindrücke habe die Mannschaft mit in den zweiten Durchgang nehmen wollen. Allerdings kommt Leverkusen besser aus der Pause, zwingt Jena mehr und mehr in die Defensive. Und bereits in der 55. Minute erzielt Lisa Schwab das zweite Tor für die Platzherrinnen. Kurz danach geht Utes in einem Zweikampf zu Boden. Auf die Behandlung folgt die Auswechslung.

„Wir hatten uns viel vorgenommen. Doch nach dem Ausfall von Susann Utes ist dieses Kartenhaus zusammen gefallen“, stellt Greulich fest. Die andauernde Angriffslust der Werkself macht den Jenaer Bemühungen alsbald den Garaus. In der 66. Minute fällt das vorentscheidende 3:0 durch Henriette Csiszar, in der 78. Minute erhöht Turid Knaak auf 4:0 und dann setzt Lisa Schwab mit ihrem zweiten Treffer in der 85. Minute den Schlusspunkt.


 
„Wir haben zwei Wochen gut gearbeitet, gut trainiert“, sagt Katja Greulich rückblickend. Der Kampf und die Leidenschaft seien auch da gewesen. Allerdings habe das erste Gegentor die Mannschaft aus dem Konzept gebracht. Dass den Thüringerinnen in ihrer Drangphase selbst kein Treffer gelang, kommt erschwerend hinzu: „Wir wollen auf Biegen und Brechen das Tor machen“, sagt Greulich.

Grundsätzlich sei das auch gut, etwas mehr Gelassenheit und Cleverness im Abschluss aber besser. Das Pokal-Aus müsse die Mannschaft schnell abhaken. Am kommenden Wochenende ist der SC Sand Gegner in der Bundesliga. Greulich „Das ist jetzt wichtig. Die Liga hat oberste Priorität!“

Leverkusen: Klink – Kempe, Krahn, Wich, Barth, T. Knaak (79. Weber), Csiszar (80. Ludwig), R. Knaak, Hegering, Schwab, Rinast (62. Rackow).

Jena: Odeurs – Melhado, Utes (57. Luís), Rudelic, Hearn, Sedlackova, Da Silva, Seiler (80. Weiß), Herrmann (85. Graser), van den Heiligenberg, Arnold.

Tore: 1:0 R. Knaak (45.), 2:0 Schwab (55.), 3:0 Csiszar (66.), T. Knaak (78.), 5:0 Schwab (85.)

Zuschauer: 121

Text und Fotos: Benedikt Bernshausen