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Hansa-Kogge versenkt

3:1 gegen Rostock: Jena holt ersten Saisonsieg

Jenas Dominik Bock jubelt nach dem 3:1-Treffer im 3. Liga Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den F.C. Hansa Rostock.
Jenas Dominik Bock jubelt nach dem 3:1-Treffer im 3. Liga Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den F.C. Hansa Rostock.
Foto: imago images / Jacob Schröter
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Hansa-Kogge versenkt: Der FC Carl Zeiss Jena holt endlich den ersten Saisonsieg. Die Zeiss-Elf gewinnt vor heimischem Publikum gegen Rostock mit 3:1.

Jena. Schöne Kulisse im Ostderby, wie erwartet über 7.000 Zuschauer. Aber trotzdem vor dem Spiel durchaus Zurückhaltung bei den FCC-Fans, kein Wunder bei bisher nur zwei Punkten. Die Hansa-Fans waren lautstärker und aktiver vor und zunächst auch während des Spiels.

Das war auf dem Spielfeld zunächst auch so, Hansa kam besser ins Spiel und hatten auch die ersten Torchancen, vor allem durch Korbinian Volmann (10., 17.). Jena, nach vielen Fehlpässen anfänglich, verbuchte die ersten Torschüsse durch Rene Eckardt (18.) und Dominik Bock (19.). Gefährlich allerdings meist die Gäste, Aaron Opoku zielte nur knapp am langen Eck vorbei (24.).

Für den FCC versucht vor allem der Ex-Rostocker Anton Donkor zerrte vorn immer wieder an den Ketten, zunächst meist glück- und erfolglos. Auch die Rostocker ließen es in dieser Phase etwas ruhiger angehen.

Torlos ging es trotzdem nicht in die Pause, weil Anton Donkor einen Sprint mit Ball endlich mal bis zum Ende durchzog und den Ball von rechts aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 1:0 versenkte. In Pausengesprächen auf den Tribünen war zu hören: „Zur Halbzeit haben wir schon oft geführt.“



Nachdem Jena die erste Chance nach der Pause hatte, allerdings aus Abseitsposition (48.), dauerte es aber nicht lange bis zum Ausgleich. Sven Sonnenberg kam im Strafraum aus elf Meter frei zum Schuss und es hieß 1:1 (54.). Rostock schien nun wieder Oberwasser zu gewinnen. Ein Neidhart-Schuss, wurde zur Ecke abgefälscht (59.).

Jena schlug aber mit einem blitzsauberen Angriff zurück. Raphael Obermair über rechts von der Grundlinie Rückpass auf Ole Käuper, der aus vollem Lauf den Ball direkt zur erneuten Jenaer Führung ins Tor hämmerte (61.).

Spielerisch schien Jena nun den Dosenöffner und Gefallen daran gefunden zu haben. Keine zehn Minuten später, wieder über die rechte Seite, diesmal von Pagliuca vorbereitet, in der Mitte ließ Eckardt geschickt passieren und Dominik Bock versenkte den Ball zum 3:1 (69.).

Rostock versuchte zwar, das Ruder noch herumzureißen. Das gelang jedoch nicht, trotz Pfostenschuss (86.). Diesmal behielt der FC Carl Zeiss Jena auch in den letzten Minuten die Übersicht und verbuchte verdient den ersten Dreier in dieser Punktspielsaison. Von den Rängen schallte es schon vor dem Schlusspfiff: „Oh, wie ist das schön, so was haben wir lange nicht gesehen.“, wie wahr.

Das nächste Spiel führt Jena zum starken Aufsteiger Viktoria Köln (8.11.2019, 19:00 Uhr), dann kommt der HFC mit Trainer Ziegner zum nächsten Ostduell (Freitag, 22.11., 19:00 Uhr) ins Paradies.

Trainerstimmen:

Jens Härtel (Rostock): „Glückwunsch an Jena und Rico. Jena war heute besser, obwohl wir besser ins Spiel gekommen sind. Nach zwanzig Minuten hat sich Jena reingekämpft. Durch einen Konter von Donkor sind sie in Führung gegangen. Nach dem 1:1 hatten wir noch die Chance zum 2:1. Mit den zwei schnellen Toren, die sie gut herausgespielt haben, kam Jena wieder nach vorn. Unter dem Strich haben sie es verdient gewonnen.“

Rico Schmitt (Jena): „Es war ein sehr intensives Spiel, ich möchte gar nicht ins Detail gehen. Letzte Woche haben wir die Mannschaft hart ins Gericht genommen nach dem Spiel in Düsseldorf. Wie sich die Mannschaft reingebissen hat, aufopferungsvoll gegeben von der ersten bis zur letzten Minute.



Dosenöffner war das Donkor-Tor. Es war ein Willenssprint. Als wir in der zweiten Halbzeit höher gepresst haben, das hat Rostock nicht gefallen Spielglück gehört auch dazu, Bilderbuchtore führten zum 2:1 und 3:1. Es ist ein Statement der Mannschaft, dass sie auch gewinnen kann. Tolles Publikum, 7.500 Zuschauer, die Fans stehen hinter der Mannschaft.


Jena: Coppens - Käuper, Volkmer, Hammann, Maranda, Schau (ab 84. Gottwald), Eckardt (ab 90. Gabriele), Obermaiur, Bock, Pagliuca, Donkor (ab 74. Skenderovic)

Rostock: Kolke - Bülow, Nartey, Neidhart, Vollmann (ab 67. Pedersen), Reinthaler, Opoku (ab 67. Verhoek), Sonnenberg, Ahlschwede, Breier (ab 79. Hildebrandt), Omladic

Tore: 1:0 Donkor (43.), 1:1 Sonnenberg (54.), 2:1 Käuper (61.), 3:1 Bock (69.)

Zuschauer: 7.353

Text: Steffen Langbein