FC Carl Zeiss Jena
Jenas Sportchef Stefan Böger: Rückkehr nach 32 Jahren
Stefan Böger ist neuer Sportdirektor des FC Carl Zeiss Jena.
Foto: Thomas Weigel
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Rückkehr nach 32 Jahren: Neuer Sportchef Stefan Böger will gesammelte Erfahrungen beim FC Carl Zeiss Jena einbringen.
Jena. Am Mittwoch verkündete der FC Carl Zeiss Jena die neue Personalie auf der Position des Sportdirektors. Freitagnachmittag stellte sich Stefan Böger den Fragen der Journalisten in einer der Logen der neuen Westtribüne in der ad hoc-Arena im Ernst-Abbe-Sportfeld.
Ganz neu ist Böger an den Kernbergen nicht. An seinem 19. Geburtstag, dem 1. Juni 1985, gab er beim 1:3 in Dresden sein DDR-Oberliga-Debüt beim FCC, der damals von Lothar Kurbjuweit trainiert wurde. Übrigens stand damals unter anderem auch Conny Weise noch in der Jenaer Elf.
Böger wechselte dann vor 32 Jahren an die Küste zum FC Hansa Rostock in die Erste Bundesliga.
Zur Jahrtausendwende begann er beim Nachwuchs des Hamburger SV seine Trainerkarriere, die ihn unter anderem auch zum DFB, bei dem er mehrere Nachwuchsteams coachte, und nach China führte.
Die gesammelten Erfahrungen will er nun beim FC Carl Zeiss Jena einbringen und mit Trainer René Klingbeil den sportlichen Weg des FC Carl Zeiss voranbringen.
Auf die volle Unterstützung des Präsidiums und des Aufsichtsrates kann er bauen. Präsident Ralph Grillitsch und Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Krug betonten, dass die Gremien 100-prozentig hinter dem neuen Sportdirektor stehen.
Im Vorfeld der Verpflichtung wurde viel gesprochen über Strukturen, Ziele, wirtschaftliche und sportliche Rahmenbedingungen des Traditionsvereins. Man ließ sich Zeit vor dem Vertragsabschluss.
„Aber jetzt sind wir um eine erfahrene Persönlichkeit reicher“, zeigte sich Geschäftsführer Patrick Widera zufrieden. Mit Michael Stolz und Henning Bürger trifft er alte Weggefährten aus den 80er-Jahren wieder. Gerade „solche Typen erleichtern mir den Einstieg“, so Böger.
Begeistert ist er auch von der neuen Arena („ich kenne keine bessere Spielstätte in der Regionalliga“) und vor allem von den Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die vielen Trainingsplätze und die Sportschule, die man in Jena vorfindet. Das ist selten, vor allem in den vierten Ligen, aber auch bei vielen höherklassigen Clubs nicht so toll.
Ein wichtiges Argument für seine Entscheidung ist auch gute Nachwuchsarbeit („Wenn ich die U19 sehe, da lacht mir das Herz“), die beim FCC geleistet wird. Junge, talentierte Spieler in das Aushängeschild, die Erste, zu integrieren ist ein Aufgabengebiet des Sportdirektors.
Weitere Themen des Sportdirektors sind Kaderplanung, die strukturelle Entwicklung und auch die Kultur des Umgangs miteinander im Verein.
Nun sollen den Worten Taten folgen, was aber auch seine Zeit braucht, das weiß auch Stefan Böger, der Mentalität und Engagement von den Spielern fordert und erwartet.
Selbiges lebt er auch vor, dies vermittelte dieser erste öffentliche Auftritt des neuen „alten“ beim FC Carl Zeiss. Viel Erfolg kann man ihm da nur wünschen.
Text: Steffen Langbein