1:1 in Babelsberg
Last-Minute-Elfmeter rettet Jena einen Punkt
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Jena holt sich in einem umkämpften Spiel in Babelsberg den nächsten Punkt im Regionalliga-Meisterschaftskampf. Am Ende sicherlich etwas glücklich, aber aufgrund des nimmermüden Kampfgeistes verdient für Jena.
Babelsberg. Der FCC hielt sich in den ersten Minuten meist in der Hälfte der Babelsberger auf. Es ist immer ein gutes Mittel, den Gegner vom eigenen Strafraum wegzuhalten. Da ist naturgemäß die Gefahr von Gegentoren geringer. So kam Jena auch zur ersten Chance, ein ganz guter Fernschuss von Maximilian Wolfram (6.).
Dann wurde Babelsberg mutiger und tauchte nach einer knappen Viertelstunde erstmals gefährlich vor dem FCC-Tor auf, aber Jenas Keeper Raphael Koczor war vor Abdulkadir Beyazit am Ball (14.). Wenige Minuten später rutscht dem gleichen Spieler der Ball aus aussichtsreicher Position über den Senkel und geht vorbei (18.). Das Spiel war nun etwas ausgeglichener als zu Beginn. Gute Chancen gab es aber wenige, Jena hatte erst wieder durch Manfred Starke eine, dessen 20-Meter-Schuss verfehlte knapp (28.).
Dann brachte Sören Eismann etwas ungeschickt im Strafraum im Zweikampf Erdal Akdari zu Fall – Elfmeter für Babelsberg. Bilal Cubukcu verwandelte zum 1:0 für die Gastgeber (34.).
Nun war der Spitzenreiter gefordert, auch wieder etwas mehr für die Offensive zu tun. Rene Eckardt kommt unverhofft am Strafraum an den Ball, verzieht aber überhastet, anstatt abzuspielen (43.). Der Schuss von Maximilian Wolfram lag schon etwas besser (44.) und Timmy Thiele scheiterte freistehend an Torwart Marvin Gladrow (45. +1.). Zur Halbzeit blieb es beim Rückstand.
Aus der ersten Ecke für Jena (50.) entwickelten sich im Babelsberger Strafraum Tumulte nach einem Fallrückzieher-Versuch am Gegner von David Tuma. Koczor vereitelt Chancen aus Nahdistanz von Beyazit (59.) und Knechtels Kopfball (65.) und hielt somit seine Elf im Spiel.
Später muss FCC-Kapitän Rene Eckardt ausgewechselt werden. Er verletzte sich bei einem Luftduell mit SVB-Keeper Gladrow, der ihn, unglücklich und ohne Absicht wohlgemerkt, am Kopf traf (74.). Für ihn kam Bedi Buval ins Spiel, was später noch wichtig für Jena werden sollte.
Jena in den letzten Minuten mit der Brechstange. Thiele schießt den am Boden liegenden Steinborn an, der den Ball an die Hand bekommt, Schiri Lechner pfeift Elfmeter (87.). Buval schnappt sich den Ball und verwandelt eiskalt rechts unten zum Ausgleich (89.). Thiele hatte in der Nachspielzeit sogar noch den Sieg auf dem Fuß, verzog aber (90. +5.).
Es blieb bei dem einen, spät erkämpften, Punkt für Jena. Der Gästeblock war auch wieder mal gut gefüllt und stimmungsvoll. Wie gewohnt bei FCC-Auswärtsspielen, Babelsberg verzeichnete dadurch Zuschauer-Saisonrekord.
Mit nunmehr neun Punkten Vorsprung in der Tabelle schaut Fußball-Jena am Mittwoch nach Berlin, was Cottbus bei Viktoria erspielt, um dann am Sonntag zum Gipfeltreffen in die Lausitz zu fahren.
Trainerstimmen:
Mark Zimmermann (Jena): "Die Mannschaft hat gut begonnen und aggressiv gegen den Ball gearbeitet. Wir haben kein Kapital daraus geschlagen. Wenn ich merke, dass das beim Gegner Fehler provoziert, muss ich so weitermachen. Wir schenken den Elfmeter, indem wir uns selbst in Schwierigkeiten bringen. Babelsberg geht verdient in Führung.
Wir mussten nach der Pause etwas ändern. Wenn das 2:0 fällt, können wir nach Hause fahren. Die Mannschaft hat sich aber nicht aufgegeben, hatte dann das Quäntchen Glück. So nehmen wir den Punkt mit, entschuldigen muss ich mich dafür nicht. Die Kulisse hier ist überragend, ein tolles Stadion, da ist es immer schwer, etwas mitzunehmen.“
Cem Efe (Babelsberg): „Das ist Fußball. Heute war es so, dass der Gegner zehn Minuten sehr hohes Tempo ging. Dann sind wir reingekommen und haben dann das Spiel unter Kontrolle bekommen. Mit dem zweiten Tor musst du das Spiel festmachen. Die Mannschaft kann trotzdem stolz auf sich sein, sie hat gegen einen starken Gegner einen Punkt mitgenommen. Ein Kompliment an meine Mannschaft. Andis Shala saß aus disziplinarischen Gründen auf der Tribüne.“
Babelsberg: Gladrow; Knechtel (ab 90. +1. Fiegen), von Piechowski, Eglseder, Akdari, Cepni, Saalbach; Steinborn (ab 90. +4. Salla), Beyazit (ab 82. El-Jinddaoui), Cubukcu, Sindik
Jena: Koczor - Kühne, Gerlach, Klingbeil, Eckardt (ab 74. Buval), Tuma, Eismann (ab 68. Reimann), Bock, Cros, Starke (ab 58. Dietz), Thiele
Tore: 1:0 Cubukcu (34./Foulelfmeter), 1:1 Buval (89./Handelfmeter)
Zuschauer: 4.089
Text: Steffen Langbein