FCC-RWE 1:0 (0:0)
Last-Minute-Tor: Jena besiegt Erfurt
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Die Nummer Eins im Thüringer Fußballland ist Jena! Der FC Carl Zeiss besiegt am Sonntagnachmittag vor ausverkaufter Hütte seinen Erzrivalen FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:0 (0:0).
Jena. Bei Sonnenschein und fünf Grad Minus siegte der FC Carl Zeiss Jena im Thüringenderby mit 1:0. Sonst sahen die Zuschauer über weite Strecken bei mäßigem Niveau wenig Erwärmendes. Am Ende war es den FCC-Fans egal, Hauptsache gewonnen!
Farbenfroh ging es mit Choreografien in beiden Fankurven los, auch mit makabren FCC-Plakaten. Später gab es dann doch noch Pyrotechnik, erst aus dem RWE-Fanblock, auch mit Leuchtraketen auf die FCC-Fans. Dann zündelten die Blau-Gelb-Weißen.
Jena kam nicht ins Spiel
Auf dem Spielfeld konnte die Heimelf dem Spiel in der ersten Hälfte keinen Stempel aufdrücken. Die ersten guten Chancen hatte RWE durch Nermin Crnkic, der erst von Raphael Koczor (17.), dann von Sören Eismann (18.) abgeblockt wurde. Dann war wieder der FCC-Keeper aufmerksam gegen Merveille Biankadi (19.).
Jena kam irgendwie nicht ins Spiel, ermöglichte durch viele Fehlpässe dem Gegner einige Kontermöglichkeiten. Diese wurden zum Glück, entsprechend des RWE-Tabellenstandes, nicht gut ausgespielt.
Nur wenige Chancen
Eine Starke-Flanke kam endlich mal ganz gut, halbhoch in die Strafraum-Mitte, Florian Brügmann sprang allerdings knapp am Ball vorbei (31.). Auf der anderen Seite sorgte wieder Biankadi für Torgefahr, zielte am langen Pfosten rechts vorbei (43.). Den ersten richtigen Torschuss des FCC gab Davud Tuma kurz vor der Pause ab (44.).
Nach mehr als einer Stunde Spielzeit gab es dann mehr Action auf den Rängen als auf dem Rasen. Es wurde wieder mal Rot-Weiß gezündelt, Raketen geschossen. Daraufhin kletterten ein paar FCC-Fans über den Zaun in den Innenraum, dann flogen noch etliche Fahnenstangen aus dem Heimblock auf die nun verstärkte Polizei-Einsatzgruppe.
In den letzten zwanzig Minuten erarbeitete sich Jena endlich mehr Chancen. Liridon Vokaj traf bei einem Rettungsversuch in höchster Not ans eigene RWE-Torgebälk, der folgende harmlose FCC-Kopfball landete in Klewins Armen (76.). Dann kam Maximilian Wolfram zu einer dicken Chance, die der RWE-Keeper stark pariert (87.).
Dietz mit Last-Minute-Tor
„Als es dann am Ende alles Richtung Unentschieden ging“, wie Gästetrainer Emmerling meinte, gelang Wolfram steil in die Schnittstelle ein Super-Pass auf Florian Dietz, der zentral vor dem Tor zum Last-Minute-1:0-Sieg einschob (90.).
Damit liegt Jena nun mit 32 Punkten zehn Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz (Chemnitzer FC).
Nach dem Auswärtsspiel in Meppen (Samstag, 3. März, 14:00) gibt es beim nächsten Heimspiel das erste Flutlichtspiel seit mehr als fünf Jahren im Ernst-Abbe-Sportfeld, gegen die Würzburger Kickers (Dienstag, 6. März, 19:00).
Das Spiel aus Sicht der Trainer:
Mark Zimmermann (FCC): „Ich hatte das Gefühl während der zweiten Halbzeit, dass wir uns den Sieg verdient haben. In der 1. Halbzeit haben wir schlecht gespielt, was auch am starken Gegner lag. Am Ende haben wir es uns mit mehr Chancen verdient. Das war heute ein wichtiger Schritt nach vorn. Wir sind in den letzten Spielen nicht richtig vorwärtsgekommen. Jetzt haben wir letzte Woche mal auswärts einen Punkt geholt und heute mit Ach und Krach gewonnen.“
Stefan Emmerling (RWE): „In der ersten Halbzeit haben wir uns nicht belohnt, hatten sehr gute Gelegenheiten. Uns fehlt Killerinstinkt vor dem gegnerischen Tor. Dann haben wir einmal nicht richtig geklärt, andere Mannschaften sind eben cleverer als wir.“
Jena: Koczor - Brügmann, Slamar, Gerlach, Cros, Löhmannsröben (53. Eckardt), Eismann (53. Pannewitz), Tuma (64. Dietz), Günther-Schmidt, Wolfram, Starke
Erfurt: Klewin - Kurz, Möckel, Kaffenberger, Kwame, Biankadi, Bergmann (84. Bieber), Vocaj, Brückner (76. Sarr), Huth, Crnkic
Tor: 1:0 Florian Dietz (90.)
Zuschauer: 9.650
Text: Steffen Langbein