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Wolf vs. Wolf

Bruderduell: Science City Jena empfängt Tübingen

Science City Jena hofft auf eine volle, lautstark anfeuernde und leidenschaftlich mitgehende Sparkassen-Arena.
Science City Jena hofft auf eine volle, lautstark anfeuernde und leidenschaftlich mitgehende Sparkassen-Arena.
Foto: Jürgen Scheere/Archiv
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Wolf vs. Wolf: Science City Jena empfängt am morgigen Samstagabend die Tigers Tübingen zum Bruderduell in der Sparkassen-Arena.

Jena. Ein besseres und deutlicheres Ausrufezeichen hätten die Tigers aus Tübingen gar nicht setzen können, als mit ihrem Sieg am zurückliegenden Spieltag gegen die Eisbären aus Bremerhaven. Die schwäbischen Raubkatzen bezwangen den Tabellenzweiten von der Nordsee am letzten Samstag mit 76:72 und hievten die heutige Partie in die Kategorie Borderline-Spitzenspiel.

Alle Fans, denen diese Bezeichnung im Aufeinandertreffen des Tabellendritten Jena (9 Siege, 2 Niederlagen) gegen den Siebten (6 Siege, 4 Niederlagen) doch etwas zu hoch gegriffen erscheint, dürfen sich immerhin auf das einzige Bruderduell der BARMER 2. Basketball Bundesliga freuen, wenn Julius Wolf mit Science City auf Tübingens Enosch Wolf trifft.

Dass der Basketball-November 2019 für Jenas Bundesliga-Riesen bisher äußerst erfolgreiche verlief wird spätestens beim Blick auf die vorangegangenen Spieltage sichtbar.

Nach dem dramatischen 103:101-Overtime-Thriller gegen Phoenix Hagen und einem schlussendlich komfortablen 98:88-Sieg bei den Uni Baskets in Paderborn, servierten die Saalestädter am letzten Samstag Beruhigungstabletten der entspannenderen Art.



So leuchteten für Science City Jena 95 Punkte vom LED-Würfel der Sparkassen-Arena, während die Bayer Giants Leverkusen lediglich 68 Zähler aufs Scoreboard brachten.

Mit diesem den Puls schonenden Sieg schob sich das Team von Kapitän Dennis Nawrocki auf den 3. Platz und sitzt, gemeinsam mit den punktgleichen Eisbären, dem ProA-Spitzenreiter aus Chemnitz im Genick.

Für die Baden-Württemberger ähnelt der bisherige Saisonverlauf unterdessen einer emotionalen und von guten und schlechten Überraschungen flankierten Achterbahnfahrt. So wurde den Tigers vor ihrem prestigeträchtigen Sieg gegen die Eisbären Bremerhaven gleich zweimal auf der falschen Kralle erwischt.

Während Paderborn Ende Oktober 2019 mit einem 77:75-Auswärtssieg am Neckar die beiden Pluspunkte in Richtung Ostwestfalen entführte, unterlag Tübingen auch eine Woche später den zuletzt von Science City dominierten Giants aus Leverkusen mit 94:84.

Allein diese kurze Sequenz innerhalb weniger Wochen innerhalb der ProA-Saison verdeutlicht noch einmal ziemlich anschaulich, wie eng und unberechenbar sich die Liga seit Mitte September entwickelt.



Knapp geht es auch im mannschaftsinternen Tübinger Wettstreit zu, wenn das Siegel „angriffslustiger Tiger“ vergeben wird. Hier liefert sich aktuell mit Shooting Guard Kris Davis (11.8 PpG), Center Enosch Wolf (11.7 PpG), Point Guard Diante Baldwin (11.2 PpG) und Flügel Marvin Smith Jr. (10.9 PpG) ein enorm enges Kopf-an-Kopf-Rennen und unterstreicht einmal mehr die Ausgeglichenheit im Kader von Headcoach Doug Spradley.

Aus Jenaer Sicht gab es in den zurückliegenden Trainingstagen in erster Linie positive Nachrichten zu vermelden, nämlich keine. Alle Akteure des Jenaer Zweitliga-Kaders sind fit und hochmotiviert, um sich erfolgreich in die anschließende, zweiwöchige Länderspielpause zu verabschieden, bevor am 08.12.2019 um 17.00 Uhr das prestigeträchtigste Basketball-Derby Ostdeutschlands in der Messe Chemnitz auf die Ostthüringer wartet.

Text: Tom Prager