Rekordmeister zu Gast an der Saale
Jenaer Basketball-Januar endet gegen Leverkusen
Teilen auf
Jenaer Basketball-Januar endet gegen Leverkusen: Der Rekordmeister ist am Sonntagnachmittag zu Gast an der Saale.
Jena. Drei Heimspiele hat Science City Jena im Verlauf des ersten Monats bereits absolviert, ein Duell auf dem Parkett der Sparkassen-Arena steht noch aus.
Die Saalestädter empfangen am Sonntagnachmittag des 31.01. 2021 die BAYER Giants aus Leverkusen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga und wollen den zuletzt dramatisch erkämpften Overtime-Heimsieg gegen die wiha Panthers Schwenningen (95:93 n.V.) mit einem weiteren Erfolg untermauern.
Die Rheinländer reisen unterdessen nach einem Sieg in sprichwörtlich letzter Sekunde mit viel Selbstvertrauen und breiter Brust an die Saale. In einer atemberaubenden Schlussphase war es Leverkusens Flügel Grant Dressler gelungen, der bei nur noch 0.9 Sekunden Spielzeit für den 99:98-Endstand sorgte, nachdem seine Mannschaft bereits zweistellig in Rückstand gelegen hatte.
Wie gewohnt hat der Anhang beider Teams die Möglichkeit, im Rahmen der Live-Übertragung von Sportdeutschland TV mitzufiebern und die Daumen zu drücken. Nach einer ausführlichen Vorberichterstattung startet die Partie um 16.30 Uhr, im Anschluss folgt die Pressekonferenz mit den Trainern.
Hier geht es direkt zum Spiel am Sonntagnachmittag.
Zwölf Wochen ist es her, dass Science City das schwierige Hinrundenspiel in der Leverkusener Ostermann Arena mit 72:65 gewinnen konnte. Während dieser im Schlussviertel hart erkämpfte Sieg sinnbildlich für das zu erwartend knifflige Duell am Sonntag stehen dürfte, hat sich die personelle Situation im Kader der Thüringer verändert.
So wird neben den Langzeitverletzten Demarcus Holland und Dennis Nawrocki am Sonntag auch Joschka Ferner fehlen. Jenas Nummer 17 avancierte im Verlauf des Vorrunden-Sieges noch mit 13 Punkten zum Topscorer, laboriert aktuell jedoch an Rückenproblemen.
Nachdem auch hinter dem Einsatz von Andrew Smith noch ein dickes Fragezeichen vermerkt werden muss, darf mit einer Rückkehr von Vuk Radojicic und Lorenz Bank gerechnet werden. Einmal mehr ist Science City somit als Kollektiv gefordert, um das vereinseigene Lazarett gemeinschaftlich zu kompensieren.
Nachdem diese Mission gegen sowohl qualitativ als auch breit aufgestellte Gäste wohl die Hauptaufgabe bilden dürfte, gilt es darüber hinaus den Scharfschützen der Leverkusener auf ihren Füßen zu stehen.
Sowohl Giants-Topscorer Haris Hujic (16.9 PpG, 45.9 3P%) als auch JJ Mann (15.4 PpG, 39 3P%) sind jederzeit in der Lage, um hinter der 6,75m-Grenze zu eskalieren. Selbst der 2.10m große Center Marco Bakac (8.9 PpG) traf zuletzt beim Leverkusener Sieg gegen Trier beide Dreier und blieb aus der Distanz makellos.
Vom 2,16m großen Hünen Dennis Heinzmann (7.5 PpG, 8 RpG, 2.1 BpG) verfügt das Gnad-Team über einen variablen Mix aus Erfahrung und Talent, wie das aus Eddy Edigin Jr., Grant Dressler und Wyatt Lohaus bestehende Import-Trio fast allwöchentlich unter Beweis stellt.
Während die Riesen vom Rhein in den 70ern, 80ern und 90ern des letzten Jahrtausends ihre Basketball-Blüte erlebten und sich seitdem als 14-facher Champion mit dem prestigeträchtigen Titel „Rekordmeister“ schmücken dürfen, blättert das Gold der zurückliegenden Epochen langsam vor sich hin.
Ungeachtet dessen, gelten die Bayer Giants als unbequem zu spielender und ernstzunehmender Konkurrent im Kampf um die Playoff-Plätze. Einmal mehr wird somit die gesamte Bandbreite der Jenaer Qualitäten in Defense und Angriff notwendig sein, um die zuletzt gut funktionierenden Waffen der Riesen vom Rhein zu neutralisieren.
Science City geht mit einer Bilanz von neun Siegen und drei Niederlagen hinter Rostock (11:3) und Heidelberg (9:2) als Tabellendritter in die Partie. Leverkusen startet mit acht Siegen und sechs Niederlagen als unmittelbarer Jenaer Tabellennachbar vom 5. Platz in das Spiel, dass fast schon Playoff-Charakter trägt.
Text: Tom Prager