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Mehr Gegner, weniger Heimspiele

Science City Jena: ProA beschließt neuen Finalmodus

Vor den Playoffs: Die ProA hat weitreichende Änderungen beschlossen.
Vor den Playoffs: Die ProA hat weitreichende Änderungen beschlossen.
Foto: 2. Basketball-Bundesliga
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Mehr Gegner, weniger Heimspiele für Science City Jena: ProA beschließt acht Wochen vor den Playoffs neuen Finalmodus.

Jena. Nach einer mehrheitlich beschlossenen Entscheidung der BARMER 2. Basketball-Bundesliga wird es zwei Monate vor dem Auftakt in die heiße Phase der Saison zu einer weitreichenden Änderung der Playoffs kommen.

Während sich Science City Jena sowohl im Vorfeld als auch in der Abstimmung gegen eine Abkehr vom ursprünglichen Modus ausgesprochen hatte, werden sich die Thüringer dieser im April 2021 startenden Herausforderung stellen.

Statt den sportlichen Wettbewerb um den Aufstieg in die easyCredit BBL sowie die ProA-Meisterschaft im bisher verbindlichen Rahmen „Viertelfinale, Halbfinale (jeweils Best-of-Five) sowie in zwei Endspielen (Hin- und Rückspiel)“ auszutragen, beschloss die Mehrheit der ProA-Teilnehmer die Umwandlung in eine aus zwei Staffeln bestehende Gruppenphase, die sich aus den besten acht Teams der regulären Saison bilden wird.



Während sich die teilnehmenden Clubs in ihren jeweiligen Staffeln in je einem Hin- und Rückspiel duellieren, ziehen die beiden Gruppenersten in das Endspiel um die Meisterschaft ein.

Nachdem besser platzierte Mannschaften aufgrund der Modusänderung ihren Heimvorteil im Viertel- oder Halbfinale verlieren, hakt auch die Argumentation hinsichtlich der Infektionsprävention. Statt in zwei Playoff-Serien (VF, HF) in der sich jeweils zwei Mannschaften gegenüberstehen, trifft jedes Team in der Gruppenphase nun auf drei Konkurrenten.

„Für Science City Jena ist diese Änderung sowohl unter sportlichen als auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein großer Nachteil“, sagt Lars Eberlein als Geschäftsführer des ProA-Tabellenführers aus Jena.

„Der Heimvorteil der Top4-Platzierten findet nicht mehr statt und die Serien sind kurz, sodass auch mal ein schlechter Tag bzw. schlechtes Spiel den Aufstieg verhindern kann. Dies war im alten Modus nur bedingt der Fall.



Bestehende Sponsorenverträge über Playoff- und Platzierungsprämien mit Partnern und Spielern, die nun teilweise entfallen oder übertragen werden müssen, bedeuten zusätzlich zu der ohnehin schon schwierigen Situation mit Corona weitere wirtschaftliche Nachteile für uns. Aus diesen Gründen hatten wir uns klar gegen diese Modusänderung ausgesprochen.

Aber 70 Prozent der Vereine haben einen Vorteil durch die Änderung, sodass es zu erwarten war, dass es zu dieser Änderung kam. Aber wie in anderen Fällen auch, nehmen wir diese neue Herausforderung an und werden in unserem Club alles darauf ausrichten, um uns das sportliche Aufstiegsrecht zu erkämpfen. Jetzt erst Recht!“ so Lars Eberlein abschließend.

Text: Tom Prager