Vor dem Ritterduell
Medipolis SC Jena gastiert in Kirchheim
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Vor dem Ritterduell: Die Basketballer von Medipolis SC Jena gastieren am Samstagabend bei den Kirchheim Knights.
Jena. Sie gehörten neben den BAYER Giants aus Leverkusen zu den positiven Überraschungen der letzten Saison, doch nichts ist so vergänglich wie Politik, Mode und Sport. Die Kirchheim Knights, Playoff-Teilnehmer des Zweitliga-Spieljahres 2020/2021, haben nach zwei Niederlagen einen klassischen Fehlstart hingelegt.
Natürlich wird sich das Team von Knights-Coach Igor Perovic am Samstagabend ab 19.00 Uhr gegen ein drittes, siegloses Spiel in Folge wehren wollen, wenn Medipolis SC Jena in der Sporthalle Stadtmitte aufläuft.
Wie gewohnt, haben die Fans der Thüringer am Samstagabend die Möglichkeit, ihrem Team die Daumen zu drücken. Sportdeutschland TV überträgt das Duell aus der Sporthalle Stadtmitte live ab 18.45 Uhr.
Zum Livestream auf Sportdeutschland TV.
Im Gegensatz zu den Baden-Württembergern scheint über Jena derzeit die sportliche Sonne. Das Team um Kapitän Julius Wolf fährt nach den beiden Siegen in Bochum (91:74) sowie gegen Nürnberg (88:71) mit breiter Brust in Richtung Stuttgart und will den gelungenen Saisonauftakt mit einem weiteren Erfolg vergolden.
Zwar werden mit Jonathan Kazadi (Adduktoren) und Vuk Radojicic (muskuläre Probleme) tendenziell auch weiterhin zwei Leistungsträger fehlen, jedoch hat die Mannschaft von Domenik Reinboth zuletzt bewiesen, dass sie ihre Ausfälle mit mannschaftlicher Geschlossenheit kompensieren kann.
„Es ist noch früh in der Saison. Wir haben uns zwei Siege erkämpft. Kirchheim ist hingegen nicht so gut reingekommen. Das wissen die Knights aber sicher selbst. Igor ist ein sehr guter und erfahrener Trainer den ich sehr schätze. Unser Gegner ist gerade dabei, seinen Kader noch einmal umzubauen.
In dieser Woche wurde ein Spieler ausgetauscht. Ob zu unserem Duell am Samstag dann schon ein neues Gesicht dabei sein wird wissen wir noch nicht“, äußert sich Jenas Cheftrainer Domenik Reinboth vor der Abfahrt in Richtung Baden-Württemberg.
„Kirchheim hat eine starke letzte Saison gespielt, war neben Leverkusen eine der positiven Überraschungen und konnte sich für die Playoffs qualifizieren. Allerdings ist es nach einem sportlich erfolgreichen Jahr meist nicht einfach, so eine Saison zu wiederholen. Auch wenn sich die Knights erst noch finden müssen, haben sie Qualität in der Mannschaft. Insofern ist es deutlich zu früh, um irgendwelche Prognosen abzugeben“, so Reinboth weiter.
„Am Ende müssen wir in erster Linie auf uns schauen. Wie wir spielen und mit welchem Fokus unser Team in die Partie geht, sind die Dinge, die wir beeinflussen können. Letztendlich haben wir ja selbst noch genug Baustellen, an denen wir arbeiten müssen, speziell in einer Liga, in der kein einziger Gegner unterschätzt werden darf“, so Domenik Reinboth abschließend.
Mit zwei Niederlagen - gegen die Tigers Tübingen (67:83) und bei den Karlsruhe Lions (70:97) – im Verlauf der beiden ersten Spieltage falsch abgebogen, schleppen die Knights derzeit die Rote Laterne mit sich herum.
Eine ähnliche Momentaufnahme ergab sich allerdings schon in der Vorsaison, als der Perovic-Kader nach einer zweiwöchigen Quarantäne mit 0:4 in die Saison startete (81:111 vs. Jena, 75:91 in Bremerhaven), um sich anschließend gegen den späteren ProA-Vizemeister aus Leverkusen mit einem stark herausgespielten 88:71-Sieg zu rehabilitieren.
Ob sich diese Geschichte wiederholt, wird das Duell am Samstagabend zeigen müssen. Das Potenzial eines warnenden Zeigefingers besitzt diese Randnotiz jedoch allemal.
Der direkte Vergleich beider Kontrahenten spricht relativ deutlich für das Team der Saalestädter, die nach 22 Begegnungen mit einer 14:8-Bilanz als Sieger vom Parkett gingen. Auch in Summe der Punkte hat Jena mit 1859:1748 die Nase vorn.
Text: Tom Prager