Eintritt frei
Vortrag im Klinikum Jena: Wir haben nur eine Leber!
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In einer Abendvorlesung am 28. August im Universitätsklinikum Jena erklärt der Leiter für Innere Medizin, warum unsere Leber so wichtig ist.
Jena. „Die Leber ist das zentrale Kraftwerk, das zentrale Schaltwerk in unserem Körper. Mit diesem müssen wir pfleglich umgehen – schließlich haben wir nur eine Leber“, sagt Professor Andreas Stallmach, Leiter der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena (UKJ).
Abendvorlesung
In der Abendvorlesung am Mittwoch, 28. August, erklärt er, was das Multitalent Leber alles kann, was ihr schadet und was wir unserem wichtigsten Stoffwechselorgan Gutes tun können. Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Hörsaal 1 im UKJ in Lobeda.
Fachpublikum und Medizininteressierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Multitalent Leber
Die Leber steuert nahezu alle Stoffwechselvorgänge im Körper: Sie entgiftet, sie produziert Eiweißstoffe, sie spielt bei der Ausscheidung eine wichtige Rolle und sie metabolisiert alles, was wir zu uns nehmen.
„Wenn wir unserer Leber schaden, dann schädigen wir auch all ihre Funktionen“, weiß Professor Stallmach. Zwar habe die Leber eine große Reservekapazität und verzeihe auch mal die eine oder andere Sünde. Aber: „Wenn sich Schädigungen aufsummieren, kommt es irgendwann zu einem Funktionsverlust der Leber“, warnt der Experte.
Alkohol, Zucker und Fett sind Gift
Insbesondere Alkohol, zuckerhaltiges Essen und Trinken sowie Übergewicht schaden der Leber. Bei Alkohol zum Beispiel liegt die Toleranz bei Frauen bei zehn bis 15 Gramm, bei Männern bei 15 bis 20 Gramm pro Tag.
100 Milliliter Rotwein entsprechen bereits 14 Gramm Alkohol. Ein Glas Rotwein pro Tag ist für eine Frau also schon zu viel. Und ein halber Liter Bier bedeutet etwa 30 Gramm Alkohol. Auch das überschreitet die Toleranzgrenze. „Regelmäßiger Alkoholkonsum schädigt unsere Leber“, erklärt Stallmach.
Fettleber ein zunehmendes Problem
Auch die sogenannte Fettleber ist ein zunehmendes Problem. Schon heute haben etwa 15 bis 20 Prozent der Menschen eine Fettleber. „Wir gehen davon aus, dass in zehn oder 20 Jahren nahezu jeder Dritte bis Zweite betroffen sein wird, denn wir werden immer älter und die Zahl der Übergewichtigen steigt stetig.“
Fakt ist: Die Leber ist ein lebenswichtiges, nicht zu ersetzendes Organ. „Wir sollten besser auf sie achten“, findet Stallmach.
Text: Anne Curth/UKJ