Gutes tun zur Weihnachtszeit
Blutspende in Jena: Einmal stechen, zweimal helfen
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Gutes tun (nicht nur) zur Weihnachtszeit: Oberbürgermeister Thomas Nitzsche und Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung spenden Blut am Uniklinikum Jena und die Aufwandsentschädigung an die Elterninitiative für krebskranke Kinder in Jena.
Jena. Eine weihnachtliche Tradition wird fortgesetzt: Pünktlich zum Nikolaustag spenden Jenas Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche und die Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) heute Blut am Institut für klinische Transfusionsmedizin Jena gGmbH (IKTJ).
Nicht nur das: Die Aufwandsentschädigung dafür geben sie weiter an die Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V. (EKK). Und sie suchen Nachahmer: Jeder, der auch für die Arbeit mit krebskranken Kindern und ihren Familien spenden möchte, kann dies tun – nicht nur zu Weihnachten.
In der Weihnachtszeit Blut spenden zu gehen und die Aufwandsentschädigung für die gute Sache zu nutzen, ist für die Stipendiaten der KAS mittlerweile zur Herzensangelegenheit geworden.
„Wir stehen in stetigem Austausch mit der Elterninitiative und sehen dadurch, wie sinnvoll das gespendete Geld eingesetzt wird – beispielsweise beim Bau des Hauses EKKStein, in dem nun erkrankte Kinder und ihre Familien einen gemütlichen Rückzugsort haben,“ sagt Nargiz Mahmudova von der Hochschulgruppe Jena.
Im vergangenen Jahr folgten ihrem Aufruf viele – auch Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche. Mehr als 500 Euro kamen durch die Blutspendeaktion in den vergangenen Monaten zusammen.
Als regelmäßiger Spender unterstützt Nitzsche auch in diesem Jahr gern: „An den kleinen Piekser werde ich mich wohl nie gewöhnen. Aber gerade jetzt zur Adventszeit ist es wichtig, auch an die Gesundheit unserer Mitmenschen zu denken. “
Die Geschäftsführerin der EKK, Katrin Mohrholz, ist sehr dankbar für die Spende im doppelten Sinn: „Schließlich gehören auch unsere Kinder und Jugendliche zu den Nutznießern von Blutspenden. Denn in der Krebstherapie sind Blutkonserven Alltag.“
Zusätzlich wird aus dem Erlös der Spendenaktion das Mutperlenprojekt finanziert. Bei jeder wichtigen Behandlung erhalten die Kinder eine spezielle Perle, die sie auf ihre Schnur auffädeln können.
Nach und nach entsteht dadurch eine bunte Kette, die am Ende der Therapie bis zu zwei Meter lang sein kann. Dieses Schmuckstück soll den Kindern tagtäglich zeigen, wie stark sie sind. Und es macht sie sehr stolz auf das, was sie bereits überstanden haben.
„Herzlichen Dank an die Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung und an Oberbürgermeister Nitzsche“, bedankt sie sich und fügt hinzu: „Es wäre schön, wenn dadurch viele weitere Menschen motiviert werden, ihr Blut zu spenden.“
Auch Dr. Silke Rummler, Geschäftsführerin des IKTJ, hofft, dass die Aktion viele Spender animiert – egal ob Erstspender oder schon langjährig dabei: „Nicht nur in der Grippesaison freuen wir uns über jeden Spender, sondern im ganzen Jahr.“
Denn täglich werden allein am Universitätsklinikum Jena mehr als 100 Blutprodukte genutzt, um Patienten nach Unfällen, bei Operationen oder während langfristiger Therapien von Krebserkrankungen zu versorgen.
„Mit jeder Spende kann gleich drei Patienten geholfen werden. Blutspenden sind also von unschätzbarem Wert.“
Text: Anne Curth/UKJ