Grüne Jena
Kritik an Corona-Bonus für Mitarbeiter der Stadt Jena
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Die Jenaer Grünen hinterfragen die Auszahlungen, die innerhalb der Stadtverwaltung für außergewöhnlichen Corona-Einsatz erfolgen sollen.
Jena. Die Stadtverwaltung will an die Mitarbeiter, die während der Corona-Zeit besonderes Engagement gezeigt haben, Prämien zahlen.
Außergewöhnliche Belastungen wie eine stark erhöhte Gefährdung der eigenen Gesundheit durch die Corona-Pandemie dürfen mit bis zu 1.500 Euro pro Beschäftigten belohnt werden.
Der Fraktionsvorsitzende der Jenaer Grünen, Heiko Knopf, stellt diese Belohnung in Frage. Nach einem Dank für die geleistete Arbeit argumentiert Knopf:
„Nichtsdestotrotz sind Prämien angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation, der Existenz bedrohlichen Lage für viele Menschen in der Stadt und auch wegen der Haushaltssperre kritisch zu hinterfragen.“
Jeder hätte Honorierung verdient
Denn auch außerhalb der Stadtverwaltung leisteten viele Bürger außergewöhnlichen Einsatz. Beispielsweise haben einige uneigennützig für Nachbarn eingekauft oder Masken für die Bevölkerung genäht.
Laut Knopf hätten auch all diese Menschen eine Honorierung ihrer Arbeit verdient.
Auch Personalrat übt Kritik
Der Personalrat unterstützt die Grünen in ihrer Kritik zusätzlich: Schließlich hätten sich alle Mitarbeitenden besonders engagiert. Zudem widersprechen Prämienauszahlungen den bereits beschlossenen Personalkosteneinsparungen.
Dr. Magret Franz, die Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Finanzausschusses, betont, dass es bereits tarifliche Erfolgsprämien gäbe.
Durch leistungsorientierte Bezahlung existiert somit schon eine finanzielle Belohnung für besonderes Engagement, sodass eine zusätzliche Prämie nicht notwendig sei.
Quelle: Bündnis 90/Die Grünen; Stadt Jena