Für mehr Fahrradbügel
200 Radfahrer demonstrierten in Jena
Teilen auf
Etwa 200 begeisterte Radfahrer demonstrierten am Dienstagabend für mehr Fahrradbügel in der Jenaer Innenstadt. Aufgerufen hatte der Fahrradclub ADFC Jena-Saaletal.
Jena. Am Dienstagabend lud der ADFC Jena-Saaletal (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) wieder zu einer gemeinsamen Fahrt durch Jena ein. Trotz enormer Hitze folgten wieder viele Radfahrer dem Aufruf.
Die Organisatoren der Critical Mass wollten mit dieser Aktion auf ein weiteres Radfahrerproblem in Jena aufmerksam machen.
Es mangelt seit Jahren an Fahrradstellplätzen in Form von Fahrradbügeln im Innenstadtbereich. Trotz einer Analyse der Stadt im letzten Jahr, die ergab, dass es tatsächlich zu wenig Fahrradstellplätze in Jena gibt. Es sei aber bisher nichts passiert, um diesen Rückstand aufzuheben.
So müssen die Radfahrer momentan aufgrund dieses Mangels oft mit Hauswänden oder Laternen vorliebnehmen, so die Organisatoren.
Platzmangel in Jena-Ost
Schließlich ging es als gemeinsame Fahrt Richtung Jena-Ost. Auf dieser Route besteht nämlich ein weiteres Problem: Auf der Karl-Liebknecht-Straße haben Radfahrer zwischen fahrenden und parkenden Autos kaum Platz. Eine Verbreiterung des Radschutzstreifens ist geplant.
Etwa 200 Radfahrer beteiligt
Auf der Demonstrationsstrecke gesellten sich immer mehr gut gelaunte Radfahrer dazu, die ebenfalls dazu beitragen wollten, auf diese Mängel in Jena aufmerksam zu machen. Insgesamt waren etwa 200 Radfahrer beteiligt.
"Die Performance am Anfang hat uns viel Spaß gemacht. Wir freuen uns auch über die 200 Teilnehmenden an der gestrigen Critical Mass, die unsere Forderung nach mehr Fahrradbügeln in der Innenstadt bekräftigt haben.
Hoffentlich kommt die Botschaft beim Stadtrat an, wenn er über die Bewilligung der Mittel dafür im nächsten Haushalt berät.", so Solveig Selzer, Mitinitiatorin der Critical Mass und aktiv beim ADFC.
Die Critical Mass fordert die Stadt Jena auf, das Fahrradfahren in Jena auf einfache Weise attraktiver zu gestalten. Diese Maßnahme wäre gut für die Umwelt und im Vergleich zu anderen geplanten Projekten auch kostengünstig.
Text: Susann Schmidt
