28. Regenbogenfahrt
Ehemalige Krebspatienten machten Halt in Jena
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Regenbogenfahrt: „Eins werd‘ ich nie tun: aufgeben!“ Zwei ganz besondere Fahrradfahrer fuhren am Sonntagnachmittag in Jena ein. Ehemalige Krebspatienten verbreiteten Mut und Hoffnung.
Jena. Es ist bereits die 28. Regenbogenfahrt: Aufgrund der Corona-Pandemie musste auch diese Veranstaltung, die sonst mit bis zu 50 Fahrern unterwegs ist, mit einem anderen Konzept starten.
Einzeln oder in kleinen Gruppen sind die ehemaligen jungen Krebspatienten vom 15. bis 22. August mit dem Fahrrad unterwegs. So können sie rund 50 Kinderkrebs-Zentren deutschlandweit besuchen, um Mut und Hoffnung zu geben.
Janet Slodowitz von der Elterninitiative für krebskranke Kinder e.V. empfing am Wochenende die beiden Botschafter in Jena-West.
Die Regenbogenfahrer – ehemalige Krebspatienten – fuhren laut klingelnd und glücklich in Jena ein: Sarah wurde als Kind in Jena behandelt und Nick in Hannover. Beide sind heute gesund und Anfang 20.
Die Aktion startete bereits letzten Freitag in Kassel. Nach Zwischenstopps in Eisenach und Erfurt wurde schließlich am Sonntagnachmittag das Ziel Jena erreicht.
Die drei Radfahrer fuhren anschließend noch zur ehemaligen Kinderklinik in der Kochstraße, um diesen wichtigen Erinnerungsort für Sarah zu besuchen.
Regenbogenarmbänder und Kerzen
Die Regenbogenfahrer überreichten ihre Mitbringsel der Deutschen Kinderkrebsstiftung: bunte Regenbogenarmbänder mit der Aufschrift „Eins werd‘ ich nie tun: Aufgeben!“.
Diese Armbänder werden dann den Familien bei ihrer Ankunft auf der Station übergeben. Außerdem erhalten Ärzte, Pflegende und Familien eine „stille Kerze“, die in schweren Momenten Kraft spenden soll.
Emotionale Momente
Sarah hinterließ außerdem noch eine Botschaft mit bunter Kreide: „Gib niemals auf, was Dich tröstet, was Dich prägt, was Dich antreibt. Wir haben das alles selbst durchlebt.“
Am ehemaligen Behandlungsort kamen Erinnerungen hoch: Sarah musste damals eine langwierige und schwere Zeit mit Chemotherapie und Stammzelltransplantation durchleben. Heute kann sie zum Glück studieren und ihren ganz eigenen Weg gehen.
Die Regenbogenfahrer durften coronabedingt dann leider nicht wie sonst auf die kinderonkologische Station. Um den jetzigen Patienten dennoch Mut zu machen, wurde ein USB-Stick mit der Botschaft und einem Lied überreicht.
Gestern erreichte die Botschaft dann die Familien in der derzeitigen Station in Lobeda. So wurde die Tradition dennoch fortgeführt, nur eben in einem kleineren Rahmen.
Quelle: EKK Jena/Deutsche Kinderkrebsstiftung