Mit Reinigungsmitteln beladen
A 4 bei Jena: Langer Stau nach Lkw-Brand
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Lange Vollsperrung der A 4 bei Jena nach Lkw-Brand: Ausgelaufenes Reinigungsmittel macht Autobahn auf hunderten Metern rutschig und unbefahrbar.
Jena. Am Freitagnachmittag war ein weißrussischer Sattelzug in Brand geraten nachdem bei einer Reifenpanne ein Reifen Feuer gefangen hatte.
Der 35-jährige Fahrer konnte den Lkw noch auf den Standstreifen kurz nach der Anschlussstelle Bucha anhalten und die Zugmaschine abkuppeln.
Das Feuer am Reifen griff auf den Sattelanhänger über. Dieser war vorrangig beladen mit einem schäumenden Weichhilfsmittel für die Lederindustrie in Großtanks. Durch das Feuer, welches auf den halben Sattelanhänger übergegriffen hatte, wurde die Hälfte der Tanks beschädigt bzw. zerstört.
Dadurch liefen in Verbindung mit dem Löschwasser der Feuerwehr große Mengen dieser rutschigen Lösung über ca. 250 Meter der kompletten Fahrbahn. Diese muss nun aufwändig mit Hochdruckreinigern gereinigt werden, bevor der Verkehr wieder gefahrlos fahren kann.
Dafür wurde auch ein Spezialfahrzeug der Autobahnmeisterei Zella-Mehlis eingesetzt. Die Umladung der durch die Vermischung als gefährlich eingestuften Stoffe muss durch die Feuerwehr in Vollschutz und mit anschließender Dekontamination erfolgen und ist dementsprechend zeitaufwändig.
Im Anschluss wird der Lkw geborgen. Der Verkehr wird an der Anschlussstelle Apolda abgeleitet. Viele Autofahrer standen stundenlang bei Hitze im Stau und wurden durch den Sanitäts- und Betreuungszug des Katastrophenschutzes der Stadt Jena und des Saale-Holzland-Kreises mit Getränken versorgt.
Die Umladung der Stoffe, Bergung des Fahrzeuges und Reinigung der Fahrbahn und damit Vollsperrung wird noch mindestens Mitternacht andauern. Die Höhe des Sachschadens kann derzeit nicht abgeschätzt werden.
Quelle: Autobahnpolizei Thüringen