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Wieder 65 neue Infektionen

Schulen dicht: Inzidenz über 200 in Jena

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert in Jena liegt bei 215.
Der Sieben-Tage-Inzidenzwert in Jena liegt bei 215.
Foto: Manfred Jahreis/pixelio.de
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Die Sieben-Tage-Inzidenz in Jena hat am Freitagabend den Wert von 200 überschritten. Stadt macht Schulen dicht.

Jena. Die Stadt Jena hat am 11.12.2020, 19 Uhr, die 7-Tage-Inzidenz von 215 erreicht. Allein am Freitag wurden dem Fachdienst Gesundheit bis zum frühen Abend 65 neue Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus gemeldet. 

Kein Präsenzunterricht ab Montag

Damit ist eine Schwelle überschritten, die weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie unumgänglich macht. Dem Landesverwaltungsamt und dem Thüringer Sozialministerium wurde der Entwurf einer Allgemeinverfügung übermittelt.

Diese legt fest, dass ab Montag, 14.12. die Jenaer Schulen auf Präsenzunterricht verzichten und zum häuslichen Lernen übergehen.



Die Schulen haben die Möglichkeit, den Montag für den geordneten Übergang in den Distanzunterricht zu nutzen und Aufgaben und Lerninhalte für die Schüler auszugeben.

Notbetreuung wird sichergestellt

Für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 bis 6, deren Eltern eine Betreuung nicht ermöglichen können, soll bis zum Beginn der Weihnachtsferien die Betreuung in den Schulen selbstverständlich sichergestellt werden. 

Bereits am Donnerstag hatte Sozialdezernent Eberhard Hertzsch in einem Schreiben an alle Schulleitungen um den Verzicht auf den Präsenzunterricht gebeten. Eine Großzahl der Schulen war dieser Bitte nachgekommen und hatte für den Montag die Umstellung auf digitale Inhalte vorbereitet.



Bürgermeister Christian Gerlitz sagte: "Wir wissen um die Schwierigkeiten, die sich für viele Eltern und Schulen nun durch die kurzfristige Umstellung ergeben. Die Zahl der Neuinfektionen steigt jedoch so sprunghaft, dass sofortige Maßnahmen notwendig sind.

Seit geraumer Zeit wurden durch unseren Krisenstab vom Land Thüringen immer wieder entschiedene Schritte eingefordert. Diese wurden zuletzt vom Land jedoch konterkariert.

Anstatt unseren Weg zu unterstützen, die Schulen als wichtige Quelle unserer sprunghaft ansteigenden Fallzahlen geordnet in den freiwilligen Distanzunterricht zu führen, wurde zuletzt durch das Kultusministerium Unsicherheit über deren Zulässigkeit verbreitet.



Deshalb folgen wir nun dem Weg des Landkreises Sonneberg, der mit Zustimmung des Freistaats nach Überschreitung der Inzidenz von 200 den Distanzunterricht per Allgemeinverfügung angeordnet hat. Nur so war Klarheit für Eltern und Lehrer sicherzustellen."

Immer mehr Schulen betroffen

Seit Sonntag wurden Infektionsgeschehen an über 30 Schulen bzw. Kindertagesstätten bekannt, dabei allein heute acht Einrichtungen, bei denen noch die Untersuchungen des Gesundheitsamtes laufen. In deren Folge befinden sich aktuell zahlreiche Klassen und Lerngruppen, Pädagogen und deren direkte Kontaktpersonen in Quarantäne.

Quelle: Stadt Jena