Fördermittelbescheid erhalten
Die zweite Buslinie in Jena wird elektrisch
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Die zweite Buslinie wird elektrisch: Jenaer Nahverkehr erhält Fördermittel für nächste E-Bus-Generation von Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund.
Jena. Als ein umweltbewusst und ökologisch nachhaltig handelndes Unternehmen setzt der Jenaer Nahverkehr auf die weitere Elektrifizierung seiner Busflotte.
Linie 14 wird elektrisch
Auf die ersten drei E-Busse, die seit 2020 auf der Linie 15 im Linienbetrieb im Einsatz sind, folgen nun weitere auf der Linie 14. Den für diese Beschaffung nötigen Fördermittelbescheid nahmen Andreas Möller und Steffen Gundermann, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs, heute (27. Mai 2021) aus den Händen von Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund entgegen.
Die Fördersumme beträgt 1,476 Millionen Euro und entspricht einer Förderquote von 75 Prozent der Fahrzeugkosten sowie 80 Prozent der Ladeinfrastruktur.
Geplant sind die Anschaffung von zunächst zwei Elektrobussen, die Errichtung eines Ladepunktes an der Endhaltestelle Langetal sowie die Integration und Anpassung der bereits vorhandenen Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof.
Der gesamte Tagesumlauf der Linie 14 (Schlegelsberg - Langetal) erfordert vier E-Busse. Daher ist schon heute die Ergänzung des Fuhrparks um zwei weitere E-Busse eingeplant.
Weiterer Schritt zur Verkehrswende
„Die E-Busse sind gut für das Klima in unserer Saalestadt, wichtig für die Verkehrswende und beliebt bei unseren Fahrgästen und dem Fahrpersonal. Mit der Elektrifizierung der nächsten Buslinie gehen wir den eingeschlagenen Weg weiter, unsere Busflotte von derzeit 42 Fahrzeugen in den kommenden Jahren komplett auf neue Antriebe umzustellen“, sagt Andreas Möller, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs.
Begonnen hatte der Flottenumbau mit drei eCitaros. Diese sind inzwischen mehr als 170.000 Kilometer gefahren, wurden mehr als 10.000 Mal geladen und haben über 500.000 Fahrgäste befördert. Das Ladekonzept sorgte jederzeit dafür, dass die Busse mit ausreichend Akku-Ladung auf der Strecke unterwegs waren.
Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund: „E-Busse sind bequem und zuverlässig, vor allem aber leise und sauber. Sie sind enorm wichtig für den Klimaschutz in Thüringen, denn wir brauchen die Mobilitätswende mit C02-freien Antrieben, gerade auch im Nahverkehr. Landesweit rollen inzwischen bald 30 Elektrobusse, davon allein fünf in Jena. Es hat sich herumgesprochen, wie hilfreich und wichtig das Förderprogramm des Landes ist.“
Attraktiver Nahverkehr für Jung und Alt
„Die Anschaffung zweier weiterer E-Busse für die Linie 14 trägt, neben dem Projekt zur Neubeschaffung von Straßenbahnen, zur Modernisierung des Streckennetzes im Jenaer Nahverkehr bei. Damit leisten wir als Stadt einen nicht unerheblichen Beitrag für die Verbesserung unseres Stadtklimas. Der Einsatz von Fördermitteln ist für solche Projekte unerlässlich, da wir uns als Stadtverbund, verstärkt durch die Pandemie, in einer finanziell angespannten Situation befinden.
Unser Ziel ist es, die Attraktivität des Nahverkehrs für Jung und Alt weiter zu steigern und dem pandemiebedingten Rückgang der Fahrgastzahlen entgegenzuwirken“, so Benjamin Koppe, Dezernent für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice der Stadt Jena.
Nach Vorlage des Fördermittelbescheides beginnt das Ausschreibungsverfahren. Nach der Auswahl des Herstellers rechnet der Jenaer Nahverkehr mit einer Lieferzeit von mindestens einem Jahr, sodass die Busse Anfang 2023 zur Verfügung stehen könnten.
Dritter Ladepunkt im Langetal
Vorgesehen ist der Einsatz der Standardlinienbusse auf der Linie 14. Auf deren Linienverlauf ebenso wie auf der Linie 15 mit ihren geografischen Gegebenheiten, ihrer Haltestellendichte und durchschnittlichen Fahrgastzahl werden die Busse zugeschnitten sein, kündigte Geschäftsführer Steffen Gundermann an.
Die E-Busse fahren mit Ökostrom. Neben der Ladestation auf dem Betriebshof Burgau und an der Haltestelle Westbahnhof wird es an der Haltestelle Langetal einen dritten Ladepunkt des Nahverkehrs geben, sodass alle E-Busse im Linienbetrieb nachgeladen werden können.
Quelle: Jenaer Nahverkehr