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Neue Angebote gestartet

Steigender Cannabiskonsum: Suchthilfe Jena in Sorge

Steigender Cannabiskonsum: Die Suchthilfe in Thüringen versucht mit neuen Angeboten, mehr Konsumenten zu erreichen.
Steigender Cannabiskonsum: Die Suchthilfe in Thüringen versucht mit neuen Angeboten, mehr Konsumenten zu erreichen.
Foto: SiT-Suchthilfe in Thüringen
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Steigender Cannabiskonsum bei Jugendlichen: Mit neuen Angeboten für Eltern und Alleinerziehende versucht die Suchthilfe in Thüringen, mehr Cannabiskonsumenten und -abhängigen zu helfen.

Jena. Immer mehr Jugendliche konsumieren Cannabis. Eine Befragung hat ergeben, dass acht Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen in Deutschland nach eigenen Angaben mindestens einmal in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert haben. 2016 waren das noch 6,9 Prozent und 2011 nur 4,6 Prozent.

Bei den 18- bis 25-Jährigen gaben 22 Prozent an, 2018 mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben, 2016 waren das 16,8 Prozent und 2008 nur 11,6 Prozent.

Die Suchthilfe ist durch diese Zahlen alarmiert. In der ambulanten und stationären Suchthilfe sind die Klienten mit Cannabisdiagnosen mittlerweile die am häufigsten behandelte Gruppe aus dem Spektrum der illegalen Drogen.

Cannabisklienten mit riskantem Konsummuster werden mit Hilfe spezifischer Angebote und Interventionsprogramme inzwischen besser erreicht als noch in den 80-/ 90-er Jahren. Dennoch sind es bisher nur ca. 5 Prozent der Konsumenten.

Insbesondere minderjährige Cannabismissbrauchende bzw. -abhängige werden bisher noch wenig adäquat beraten oder behandelt. Auch Eltern sind in die bisherigen Angebote zu wenig einbezogen.

Neue Angebote für Eltern uns Konsumenten

Die Suchthilfe in Thüringen (SiT) versucht deswegen nun, diese Lücke mit neuen Angeboten zu schließen.

  • Elternsprechstunde

Die Elternsprechstunde richtet sich an Eltern bzw. Elternteile, die sich Gedanken/Sorgen bzgl. des Alkohol-, Drogen- und/oder Medienkonsums ihrer (minderjährigen und/oder noch im Haushalt lebenden) Kinder machen.

Vielleicht sind die Jugendlichen auch bereits in der Schule oder anderweitig wegen des Konsums/mit den Drogen auffällig geworden oder weil sie wichtige Aufgaben wegen der Internetaktivitäten vernachlässigen?

Termine nach telefonischer Vereinbarung unter: 03641/ 22 18 0 oder über E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

  • FriDA (Frühintervention bei Drogenmissbrauch in der Adoleszenz)

Das Angebot richtet sich an Eltern bzw. Elternteile mit Cannabis-konsumierenden Kindern (Heranwachsende, Jugendliche oder junge Erwachsene bis max. 23 Jahre, die noch im elterlichen Haushalt leben).

Es wird mit einem systemisch-familienorientierten Beratungsansatz gearbeitet, um Konsumierende, vor allem aber auch Eltern als Betroffene, Hilfesuchende und wichtige Partner im Beratungsprozess, zu unterstützen und Eltern in ihrer Elternkompetenz zu stärken.

Durch die professionellen Berater sind Jugendliche meist nur kurzfristig zu erreichen und brechen die Beratungsangebote dann schnell ab. Über ihre Eltern aber sind sie permanent erreichbar und beim Jugendlichen kommt die Hilfe auch bei einem Abbruch an.

Termine nach telefonischer Vereinbarung unter: 03641/ 22 18 0 oder über E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Quelle: SiT-Suchthilfe in Thüringen