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JenaWasser zum Weltumwelttag

Umweltschutz beginnt am „stillen Örtchen“

Welch brackig-braunes Sammelsurium aus unterschiedlichstem Unrat sich tagtäglich in den Grobrechen am Zulauf der Kläranlage Maua verfängt, zeigt Abwasserfachkraft Anne Gebhardt. Regelmäßig muss unsachgemäß über die Toilette entsorgter Müll entfernt werden, um die Reinigungstechnik vor Schäden zu bewahren.
Welch brackig-braunes Sammelsurium aus unterschiedlichstem Unrat sich tagtäglich in den Grobrechen am Zulauf der Kläranlage Maua verfängt, zeigt Abwasserfachkraft Anne Gebhardt. Regelmäßig muss unsachgemäß über die Toilette entsorgter Müll entfernt werden, um die Reinigungstechnik vor Schäden zu bewahren.
Foto: Stadtwerke Jena
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JenaWasser zum Weltumwelttag: Umweltschutz beginnt schon am „stillen Örtchen“. Ohrenstäbchen, Zahnstocher und Co. gehören nicht in die Toilette.

Jena. Am Samstag ist Weltumwelttag – und der steht diesmal unter dem Motto „Plastikmüll vermeiden“. Aus diesem Anlass weist der Zweckverband JenaWasser auf ein oft wenig beachtetes Problem hin: Die unsachgemäße Entsorgung von (Plastik-) Abfällen über die Toilette.

Tagtäglich landen in den Kläranlagen des Zweckverbandes JenaWasser Dinge, die dort nicht hineingehören. Dabei handelt es sich immer häufiger um Hygieneartikel aus Kunststoff oder mit Kunststoffbestandteilen, wie Feuchttücher, Ohrenstäbchen, Zahnstocher, Damenhygieneartikel, Folienverpackungen, Putztücher, Zahnseide, Wattepads und, und, und.

Diese Artikel lösen sich im Abwasser nicht auf, sondern verfangen sich in den Pumpwerken im Kanalnetz oder in den Grobrechen am Zufluss zu den Kläranlagen. Dort müssen sie aufwändig entfernt werden, um Schäden zu vermeiden.

Zusätzlich werden rund 100 Zuläufe im gesamten Verbandsgebiet teils mehrmals pro Woche angefahren und von sogenannten Schwimmschlammdecken aus verschiedentlichem Unrat befreit.

Aus Anlass des Weltumwelttages appelliert der Zweckverband JenaWasser deshalb noch einmal an alle Bürgerinnen und Bürger, die Toilette nur für das zu nutzen, wofür sie erdacht wurde: Das große und kleine „Geschäft“. Insbesondere gehören NICHT in die Toilette:

  • Speisereste
  • Reinigungs- und Desinfektionsmittel
  • Damenhygieneartikel
  • Windeln und Feuchttücher
  • Fette und Öle
  • Medikamente
  • Rasierklingen
  • Ohrenstäbchen
  • Zigarettenkippen
  • Katzenstreu

Besonders chemische Substanzen, wie Medikamentenreste, können Kläranlagen nicht zu 100 Prozent herausfiltern. Sie können, genauso wie stark verdünnte Flüssigkeiten (Öle, Farben, chemische Reinigungsmittel) im geklärten Wasser verbleiben und in die Gewässer und ins Grundwasser gelangen. Umweltschutz beginnt somit bereits auf „dem stillen Örtchen“.

Quelle: Stadtwerke Jena