Gegen aktuelle Regierungspolitik
Weniger Menschen bei Montags-Protest in Jena
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Wieder weniger Teilnehmer bei Montagsdemo in Jena. Alternative zum Grabenring-Marsch geplant.
Jena. Die Montagsdemos in Jena haben weiter an Fahrt verloren. So kamen dieses Mal nur noch rund 200 Teilnehmer zusammen, die überwiegend wegen der aktuell politischen Entscheidungen der Bundesregierung auf die Straße gingen.
Nach Einschätzung der Polizei versammelten sich an diesem Montag zur Kundgebung am Holzmarkt rund 150 Menschen, vor vier Wochen hatten noch etwa 400-500 Menschen teilgenommen.
Beim anschließenden Rundgang über den Grabenring der Innenstadt hätten sich circa weitere 50 Teilnehmer in den Demonstrationszug eingereiht.
Mehrere Redner kritisierten am Mikrofon die aktuelle Regierungspolitik und bekräftigten erneut ihre Forderungen in Richtung Berlin.
In dem Acht-Punkte-Programm verlangt man u.a. den sofortigen Stopp der Lieferung von Waffen in Kriegsgebiete und das Ende der Russland-Sanktionen. Aber auch die Aufarbeitung der Coronapolitik der letzten Jahre sei ganz wichtig und notwendig.
Eine Rednerin hatte zum Gebet eingeladen, in dem sie Gott um Hilfe bat, dass bald wieder Frieden werden würde. Im Anschluss stimmte sie mit den Demonstranten das Kirchenlied „Amazing Grace“ an.
Warum ein so geringer Zulauf bei den steigenden Sorgen zu verzeichnen ist, konnten die Organisatoren auch nur mutmaßen: "Derzeit sind Ferien und vielleicht sind die angekündigten Preissteigerungen bei vielen Menschen auch noch nicht angekommen."
Für die kommenden Demos möchte man eventuell auch mit dem Protestzug in weitere Stadtteile von Jena kommen, deshalb denke man gerade über Alternativen zum Grabenring-Marsch nach.
In anderen Teilen des Freistaats sah es am gestrigen Montag etwas anders aus. Hier gingen weitaus mehr Menschen auf die Straße. In Gera nahmen über 2.000 Menschen an einem Aufzug teil, in Hermsdorf 700 und in Kahla etwa 450.
Text: Jana Baumgarten