Kampagne gestartet
Jena steht zusammen: Gemeinsam gegen die Energiekrise
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Zusammenstehen und Unterstützung geben in Krisenzeiten: Gemeinsame Energiespar-Kampagne von Stadt und Stadtwerken in Jena startet.
Jena. Jena steht zusammen - gemeinsam gegen die Energiekrise: Unter diesem Motto starteten heute die Stadt Jena und die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck eine Kampagne, um sich den Einwohnern der Stadt in der aktuellen Zeit an die Seite zu stellen.
Zum Start in die kalte und dunkle Jahreszeit weisen ab sofort verschiedene Motive im Stadtbild auf breitenwirksame Energiespartipps, Informationsseiten sowie Hilfsangebote hin.
Stadtwerke-Geschäftsführer Gunar Schmidt: „Auch wenn auf EU- und Bundesebene an Entlastungspaketen gearbeitet wird: Energiepreise wie vor dem Ukraine-Krieg gehören der Vergangenheit an. Es ist absehbar, dass Haushalte im kommenden Jahr trotz Strom- und Gaspreisbremse noch mehr für Energie bezahlen müssen. Bewusster Umgang mit Energie bleibt das Gebot der Stunde.“
Neben dem finanziellen Aspekt betonte Gunar Schmidt, dass eine Gasmangellage angesichts gut gefüllter Speicher in Deutschland für den kommenden Winter zwar unwahrscheinlich sei, die Gefahr dafür im Winter 2023/24 jedoch weiterhin bestehe.
Die Themen Versorgungssicherheit und Schutz der kritischen Infrastruktur müssten deshalb dringend mitgedacht und vorangetrieben werden – vor allem auch mit Blick auf die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Jena.
Ziel der gemeinsamen Energiespar - ist es, gemeinsam ein Zeichen des Zusammenhaltes für Jena und seine Bürgerinnen und Bürger zu setzen.
Oberbürgermeister Thomas Nitzsche sagte zum Kampagnenstart: „In der derzeitigen Energiekrise beschäftigt uns alle die Frage, wie wir bewusster mit Gas und Strom umgehen können. Mit unserer Energiesparkampagne möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern hilfreiche und gut umsetzbare Tipps geben, wie wir mit einfachen Maßnahmen unseren Verbrauch senken können.
Denn auch wenn wir uns den markt- und weltpolitischen Gegebenheiten nicht entziehen oder die Ursachen stoppen können, so können wir aber sehr wohl etwas tun, damit wir alle gut durch den Winter kommen.“
20 Prozent Einsparziel gemeinsam erreichen
Laut der EU-Expertenkommission Gas ist es erforderlich, in diesem Winter mindestens 20 Prozent Gas einzusparen, um die Gefahr einer Gasmangellage und daraus folgende soziale und wirtschaftliche Verwerfungen zu vermeiden.
In Jena seien Bemühungen vor allem im Bereich der energieintensiven lokalen Industrieunternehmen erkennbar. In den Haushalten gehe es darum, dass wirklich jeder gefordert ist, seinen individuellen Beitrag zu leisten.
Bürgermeister Christian Gerlitz, Leiter des kommunalen Energiekrisenstabs: „Wir müssen alle Kräfte und Kompetenzen bündeln, um die Auswirkungen der Energiekrise für die Menschen und Unternehmen vor Ort abzumildern. Es geht um die Summe vieler kleiner Veränderungen und das Hinterfragen von Gewohnheiten.
Als Kommune tragen wir eine besondere Verantwortung - auch mit Blick auf das Funktionieren der Wirtschaft in unserer Stadt und Region. Und wir haben eine Vorbildfunktion, indem wir das Thema Energiesparen durch konkrete Maßnahmen zum Beispiel in den öffentlichen Gebäuden vorleben.“
Jena Crowd mit erhöhtem Fördertopf als konkretes Hilfsangebot
Die Energiekrise bedroht zahlreiche gemeinnützige Vereine, Kultur- und Sporteinrichtungen sowie soziale Initiativen in Jena und der Region in ihrer Existenz.
Über die Spendenplattform Jena Crowd starten die Stadtwerke deshalb zum Jahresende eine Hilfs-Aktion, bei der Organisationen ihre „Krisenprojekte“ einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und mit Hilfe der Gemeinschaft finanzieren können.
Ob die Abkehr von fossilen Energieträgern im Vereinsheim, die Umrüstung der alten Heizung, die Dämmung von Räumen für mehr Energieeffizienz, Projekte zum Energiesparen oder ein kurzfristiger Rettungsschirm zur Aufrechterhaltung des Vereinslebens - diese und viele weitere Ideen gemeinnütziger Akteure gegen die Auswirkungen der Energiekrise sind Willkommen auf der Jena Crowd.
Um aktiv zu unterstützen, stocken die Stadtwerke ihren monatlichen Fördertopf auf 10.000 Euro auf und geben zu jeder Spende ab 10 Euro nochmal 20 Euro dazu - solange, bis der Fördertopf leer ist.
So geht’s:
- Bis 22. November 2022: Projekt anlegen auf jena-crowd.de mit Text und Bildern beschreiben, Zielsumme festlegen und Prüfung beantragen.
- Die Stadtwerke prüfen die Bewerbungen und lassen die teilnehmenden Projekte Ende November online gehen.
- Kommt die selbst gesteckte Zielsumme für ein Projekt bis zum Stichtag am 22. Dezember 2022 zusammen, wird der Betrag ausgezahlt. Wenn nicht, erhalten alle Unterstützer automatisch ihr Geld zurück.
Quelle: Stadtwerke Jena