Mehr Unfälle, weniger Tote auf Thüringer Straßen

Trotz deutlich gestiegener Verkehrsunfälle ging die Zahl der Verkehrstoten in Thüringen 2016 auf 104 zurück. Der niedrigste Wert seit 25 Jahren.

Erfurt. Die am Montag von Innenminister Holger Poppenhäger (SPD) veröffentlichte Bilanz listet 776 Unfälle mehr auf als im Jahr zuvor. Die aktuelle Steigerung liege damit über dem Mittelwert der letzten fünf Jahre.

Poppenhäger: „Positiv daran ist, dass diese Steigerung Sachschadensunfällen und nicht Personenschäden zuzuschreiben ist.“ Denn dieser Wert sei rückläufig. Mit 104 tödlich Verletzten verzeichne Thüringen den niedrigsten Stand seit 25 Jahren. „Das ist sehr erfreulich“, erklärte der Innenminister.

Laut Statistik ging auch die Zahl der Unfälle mit motorisierten Zweiradfahrern zurück (-151 auf 1.473). Unter Alkoholeinfluss wurden 885 Unfälle registriert (-13), dagegen stiegen die unter Drogeneinfluss um 14 auf 144. Zehn Fahrer zwischen 18 und unter 25 Jahren verloren im Straßenverkehr ihr Leben (2015: 5).

Besonderes Augenmerk legte Poppenhäger auf die Problematik Rettungsgassen auf Autobahnen. „Denn Helfer von Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr kommen oftmals nur schwer an die Verunfallten heran. Hier gilt es frühzeitig eine Rettungsgasse zu bilden“, betonte der Innenminister.

Text: Andreas Wentzel