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Informationsveranstaltung

Aktionstag gegen den Schmerz am Uniklinikum Jena

Deutschlandweit leiden etwa 10 Millionen Menschen an chronischem Kopfschmerz.
Deutschlandweit leiden etwa 10 Millionen Menschen an chronischem Kopfschmerz.
Foto: Michael Baumgarten
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„Aktionstag gegen den Schmerz“: Informationsveranstaltung am 2. Juni im Mitteldeutschen Kopfschmerzentrum in Jena. Interdisziplinäres Expertenwissen bei Schmerzbehandlung am UKJ erfolgreich.

Jena. Acht bis zehn Millionen Menschen in Deutschland sind von Kopfschmerzen betroffen: Damit zählen Kopfschmerzen neben Rückenschmerzen zu den häufigsten Schmerzerkrankungen. Um die Möglichkeiten der Behandlung von Kopfschmerzpatienten aufzuzeigen, öffnet das Mitteldeutsche Kopfschmerzzentrum am Universitätsklinikum Jena (UKJ) am 2. Juni anlässlich des „Aktionstags gegen den Schmerz“ seine Türen für Interessierte. Außerdem können Betroffene ihre Fragen zum Thema chronische Kopfschmerzen an diesem Aktionstag auch in einer Telefonaktion an die Jenaer Experten stellen.

„Viele Schmerzpatienten haben bereits eine erfolglose Odyssee bei verschiedenen Fachärzten und Heilpraktikern hinter sich. Oft nehmen sie immer wieder Schmerzmittel ein, die dann zu einer weiteren Verschlechterung der Erkrankung führen können. Andere haben aufgegeben und glauben, dass Ihnen nicht mehr geholfen werden kann“, erklärt Prof. Dr. Otto W. Witte, Direktor der Klinik für Neurologie am UKJ, die Notwendigkeit, über die interdisziplinäre Behandlung von Schmerzpatienten am UKJ zu informieren.

Im Fokus der Veranstaltung steht es deshalb, die integrierte Versorgung der Patienten im Mitteldeutschen Kopfschmerzzentrum vorzustellen. Dabei werden die Betroffenen in einem individualisierten Konzept in ambulanter, tagesklinischer oder stationärer Betreuung in enger Zusammenarbeit mit Psychologen, Physiotherapeuten sowie den Schmerztherapeuten und Hausärzten behandelt.

Nicht nur bei Kopfschmerzen, sondern auch bei chronischen Schmerzen anderer Ursachen werden am UKJ multimodale Schmerzbehandlungen eingesetzt, bei der gleichzeitig und aufeinander abgestimmt Physio- und Ergotherapie, Bewegungs- und Sporttherapie sowie Psychotherapie angewendet werden.

Seit etwa zwei Jahren besteht die Tagesklinik für Schmerzpatienten am UKJ, bei der Patienten mit chronischen Schmerzen intensiv behandelt werden. „Die Patienten unserer Tagesklinik berichten nach Therapieende durchschnittlich über 25 Prozent weniger Schmerzen und haben im Alltag mit deutlich weniger Beeinträchtigungen zu kämpfen“, beschreibt Prof. Dr. Winfried Meißner aus der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am UKJ, der zusammen mit Prof. Dr. Ulrich Smolenski vom Institut für Physiotherapie am UKJ, die Tagesklinik leitet, die ersten Langzeit-Therapieergebnisse. „Diese Ergebnisse bestätigen, dass eine intensive multimodale Schmerztherapie die ideale Ergänzung zu ambulanten und spezialisierten stationären Angeboten darstellt.“

Hintergrund „Aktionstag gegen den Schmerz“:

Bislang werden Schmerzmittel sowie passive Verfahren aus Physiotherapie und Komplementärmedizin bei der Behandlung von chronischen Schmerzen zu häufig angewendet, obwohl sie nur selten zu anhaltenden Verbesserungen führen. Außerdem mangelt es an Schmerztherapie-erfahrenen Psychotherapeuten, Schmerztherapeuten und wohnortnahmen multimodalen Schmerztherapieprogrammen. Um auf diese verbesserungswürdige Versorgung von Menschen mit chronischen Schmerzen aufmerksam zu machen, rufen die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. und ihre Partnerorganisationen deshalb bereits zum vierten Mal zum bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz auf.

Termine auf einen Blick:

Tag der offenen Tür im Mitteldeutschen Kopfschmerzzentrum

Datum und Uhrzeit: 2. Juni 2015, 10.00 bis 14.00 Uhr

Expertentelefon des Mitteldeutschen Kopfschmerzzentrums

Tel.: 03641/9323510

Datum und Uhrzeit: 2. Juni 2015, 10.00 bis 12.00 Uhr

Text: Anne Böttner/UKJ