IG Metall verschärft Druck
Warnstreik in Jena: Wieder 550 Mitarbeiter vor Werkstoren
Zweite Warnstreik-Welle geht in Jena weiter: Kundgebung bei Jena Optronik mit Jenoptik-Betrieben und Zeiss Meditec.
Foto: Horst Martin
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Warnstreik-Welle geht weiter: 550 Mitarbeiter aus Optoelektronik-Betrieben in Jena-Göschwitz legten am Mittwochmittag die Arbeit nieder.
Jena. Mit Aktionen bei allen Jenoptik-Betrieben, der Zeiss Meditec und Jena Optronik ging am heutigen Mittwoch die zweite Warnstreik-Welle weiter.
Die IG Metall hatte, nach einem Warnstreik am Montag vor den Zeiss-Toren (wir berichteten: 500 ZEISS-Mitarbeiter bei zweitem Warnstreik in Jena), zu einer weiteren Kundgebung, diesmal im Gewerbegiet Jena-Göschwitz aufgerufen.
Rund 550 Mitarbeiter folgten dem Aufruf und legten für zwei Stunden die Arbeit nieder.
„In der boomenden Optoelektronik-Branche, wo satte Gewinne derzeit geradezu sprießen, ist es betriebswirtschaftlich mehr als ratsam, zeitnah mit einem guten Abschluss in die Leistungsfähigkeit zu investieren.
Wir möchten die Geschäftsleitungen der bestreikten Betriebe dazu ermutigen, im Arbeitgeberverband darauf hinzuwirken, dass es endlich ein wirklich verhandelbares Angebot gibt“, so Franziska Wolf, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall in Jena-Saalfeld und Gera.
„Wir möchten mit der zweiten Warnstreik-Welle endlich Bewegung in die Verhandlungen bringen.“
„Wenn man die bisher angebotene Einmalzahlung von 3.000 Euro auf die unglaublich lange Laufzeit von zweieinhalb Jahren umrechnet – und sinnvollerweise einbezieht, dass diese vielleicht bei der Rente außen vor bleibt – schmilzt die Summe angesichts der Inflationsprognosen schnell zu einem ‚Sümmchen‘.
Die drei Tausender, die von den Arbeitgebern auf die Hand geboten werden, sind also - bildlich gesprochen - leider nur Scheinriesen“, so Franziska Wolf.
Hintergrund:
Die IG Metall verhandelt mit den Arbeitgeberverbänden bereits seit September über neue Tarifverträge.
Während die Gewerkschaft acht Prozent mehr Lohn fordert, haben die Arbeitgeber bisher lediglich eine Einmalzahlung von 3.000 Euro angeboten.
Das reicht der IG Metall nicht und sie ruft ihre Mitglieder seit einigen Wochen zu Warnstreiks auf.
Quelle: IG Metall