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Im Uniklinikum

Abendvorlesung in Jena: Allergien - erkennen und behandeln

Der sogenannte Prick-Test wird eingesetzt, wenn der Verdacht auf eine erhöhte Allergiebereitschaft gegenüber bestimmten Stoffen besteht. Der Arzt trägt dazu, meist auf dem Unterarm, Testlösungen auf.
Der sogenannte Prick-Test wird eingesetzt, wenn der Verdacht auf eine erhöhte Allergiebereitschaft gegenüber bestimmten Stoffen besteht. Der Arzt trägt dazu, meist auf dem Unterarm, Testlösungen auf.
Foto: UKJ/Adobe Stock
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Jenaer Abendvorlesung: Allergien - einmal betroffen, immer betroffen? UKJ-Allergologe Dr. Jörg Tittelbach weiß, wie man Allergien erkennt und sie behandeln kann.

Jena. Ein Spaziergang über die Wiese, beim Fernsehabend Nüsse knabbern, den Hund vom Nachbarn streicheln: Was für viele Menschen normal ist, kann für Allergiker zum Problem werden.

Jeder Dritte Deutsche gibt in Umfragen an, von einer Allergie betroffen zu sein.


„Die häufigsten Allergien sind Heuschnupfen, Asthma und Nahrungsmittelallergien. Aber auch Allergien gegen Kontaktstoffe wie zum Beispiel Nickel oder Duftstoffe sind alles andere als selten“, weiß Dr. Jörg Tittelbach, kommissarischer Direktor der Klinik für Hautkrankheiten und Allergologe am Universitätsklinikum Jena (UKJ).

Nimmt der Körper eine fremde Substanz durch die Nase, die Haut oder den Magen-Darm-Trakt auf, prüft das Immunsystem, ob es sich um einen Krankheitserreger handelt.

„Generell sollte uns das Immunsystem vor Eindringlingen, z.B. Bakterien und Viren, und Fremdstoffen schützen. Dinge, die für unseren Organismus nicht gefährlich sind, etwa Pollen, sollten toleriert werden.


Bei einer Allergie geht diese Toleranz verloren und es kommt zu einer Überreaktion des Immunsystems gegen einen ungefährlichen Stoff“, erklärt der Allergologe.

Äußern können sich die Allergien auf ganz unterschiedliche Weise: von juckenden und tränenden Augen über Hautausschläge bis hin zu Magen-Darm-Beschwerden.

Im schlimmsten Fall kommt es zu einem allergischen Schock, der zu einem Atem- und Kreislaufstillstand führen kann
.


Da Allergien und ihre Auswirkungen so unterschiedlich sein können, ist eine Zusammenarbeit von Ärzten von Vorteil, um Betroffenen bestmöglich zu helfen.

„Es zeigt sich, dass Allergien sinnvollerweise interdisziplinär, d.h. in Kooperation verschiedener Fachärzte, etwa HNO-, Haut-, Kinder-, Lungen- und Laborärzte, diagnostiziert und behandelt werden, wie dies z.B. im Jenaer Allergie Centrum (JAC) des UKJ erfolgt“, so der Experte.


Ob Betroffene so auch dauerhaft von Allergien befreit werden können, ist eine der Fragen, die Dr. Jörg Tittelbach bei der Abendvorlesung am Mittwoch, 28. Juni, beantwortet. Eingehen wird er außerdem auf verschiedene Allergieformen und auf welche Weise sie festgestellt werden können.

Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Hörsaal 1 im UKJ in Lobeda.

Fachpublikum und Medizininteressierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Quelle: Uniklinikum Jena