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Jahrhundert-Hochwasser

Flutkatastrophe im Ahrtal: Helfer aus Jena gewürdigt

Gruppenbild der geehrten Kameradinnen und Kameraden im Fahrzeughof des Gefahrenabwehrzentrums. Zusätzlich im Bild Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche (l.), Oberbranddirektor Peter Schörnig (2.v.r.), Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe (r.).
Gruppenbild der geehrten Kameradinnen und Kameraden im Fahrzeughof des Gefahrenabwehrzentrums. Zusätzlich im Bild Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche (l.), Oberbranddirektor Peter Schörnig (2.v.r.), Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe (r.).
Foto: Stadt Jena
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Flutkatastrophe im Ahrtal: 31 Helfer aus Jena wurden am Dienstag durch die Stadt gewürdigt.

Jena. Am Dienstagabend wurden 31 Jenaer Helferinnen und Helfer der Flutkatastrophe im Ahrtal Ehrenurkunden des Landes Rheinland-Pfalz sowie Orden im Namen der Ministerpräsidentin des Landes, Malu Dreyer überreicht. 


Insgesamt waren über 55 Helfende aus Jena vor zwei Jahren im Katastrophengebiet im Einsatz.

Würdigung durch die Stadt Jena


„Dankbarkeit verjährt nicht!“, so begrüßte Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche die Anwesenden, welche die Kameraden und Kameradinnen in Ahrweiler unterstützten.

„Wir sehen, was damals von Ihnen in der Region geleistet wurde, unter Bedingungen, welche man sich im Normalbetrieb niemals vorstellen kann. Im Katastrophenmodus, ohne dass man auf die eingeübten Strukturen zurückgreifen kann.


Der direkte Kontakt mit persönlichen Schicksalen - was macht dies mit einem selbst? Da ist es mehr als angemessen, in aller Form die Gelegenheit zu suchen und zu nutzen, sich bei Ihnen allen zu bedanken.“

Fluthelfer aus Jena im Einsatz


Aus der ganzen Bundesrepublik machten sich nach den ersten Veröffentlichungen weit über 4.000 Helfer auf dem Weg ins Ahrtal, um den Menschen vor Ort zu helfen.


Auch aus Jena schlossen sich sofort die berufenen Landeskontingente der Feuerwehren, des DRK und ASB zusammen, um vor Ort Hilfe zu leisten und waren im ständigen Einsatz, die Bevölkerung mit Nahrung und Getränken zu versorgen, stellten den Brandschutz sicher und halfen bei der Schadensbewältigung.

Auch Jena muss gut auf ähnliche Ereignisse vorbereitet sein

Sicherheitsdezernent Benjamin Koppe lobt alle Beteiligten und unterstreicht zugleich die zunehmende Bedeutung des Katastrophenschutzes: „Unsere Einsatzkräfte haben damals Enormes geleistet. Das Erlebte und die Eindrücke von der Katastrophe vor Ort verbleiben ein Leben lang.


Daher muss stets betont werden, welchen Belastungen alle Helferinnen und Helfer ausgesetzt waren. Naturkatastrophen, wie jene im Ahrtal, werden mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen fortan leider immer wahrscheinlicher.

Daher gilt es, die Rolle des Katastrophenschutzes zu unterstreichen, sich als Stadt gut auf ähnliche Ereignisse vorzubereiten und die Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in eigene Einsatzszenarien zu integrieren.“

Seine Bewunderung für die spontane und selbstlose Hilfe der Kameradinnen und Kameraden verleiht Oberbranddirektor Peter Schörnig noch einmal Ausdruck, indem er betont, wie bemerkenswert es ist „wenn sich Menschen spontan bereiterklären, für drei Tage in ein völliges Niemandsland zu fahren und inmitten der absoluten Zerstörung Hilfe zu leisten.


Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man solche Kameradinnen und Kameraden hat. Die verliehene Medaille, welche das Land Rheinland-Pfalz ausgelobt hat, ist nur ein Symbol dafür, dass die Menschen vor Ort unheimlich dankbar sind, dass aus der gesamten Bundesrepublik Helferinnen und Helfer sofort bereit waren zu unterstützen.“

Auch nach zwei Jahren müssen die Eindrücke verarbeitet werden

Im Anschluss an die Verleihung hatten die Kameradinnen und Kameraden Gelegenheit, die Eindrücke aus ihrer Sicht zu schildern.


Dieser hochemotionale Moment lässt nur erahnen, mit was für Schicksalen sich die Fluthelferinnen und Fluthelfer noch heute beschäftigen müssen.

Das Jahrhundert-Hochwasser im Ahrtal


Innerhalb von 24 Stunden fielen in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter in Teilen der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen – mit verheerenden Folgen für die Menschen vor Ort.


Bei der Jahrhundert-Katastrophe 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen starben allein an der Ahr mindestens 133 Menschen. Die Flut der Ahr hinterließ eine Spur der Zerstörung.

Quelle: Stadt Jena