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Ausbau ist nötig

Osttangente in Jena: Planung geht in die nächste Runde

Die Angerkreuzung in Jena.
Die Angerkreuzung in Jena.
Foto: Stadt Jena
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Osttangente in Jena: Planung geht in die nächste Runde. Derzeitige Verkehrssituation zeigt, warum der Ausbau wichtig ist.

Jena. 9.000 Fahrzeuge passieren im Schnitt täglich den Löbdergraben in Jena. Aufgrund einer baustellenbedingten Sperrung dürfen derzeit jedoch nur noch der ÖPNV und Lieferverkehr in diesem Bereich fahren.


"Die momentane Situation ist ein guter Anhaltspunkt, wie die Verkehrssituation in diesem Bereich nach dem Bau der Osttangente aussehen könnte. Zudem zeigt sie aber auch deutlich, warum der Ausbau nötig ist", sagt Christian Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt.

Der Verkehr, der normalerweise über den Löbdergraben geht, wird zurzeit über die Wiesenstraße und den Eisenbahndamm umgeleitet.


„Obwohl gerade Mitte der Sommerferien ist – also die Zeit mit dem geringsten Verkehrsaufkommen des ganzen Jahres – staut es sich hier häufig. Die Situation zeigt deutlich, dass ohne den Ausbau der Osttangente keine Entlastung oder Verkehrsberuhigung anderer Bereiche überhaupt möglich ist“, führt Gerlitz weiter aus.

Bauvorhaben

Die Planungen für dieses Bauvorhaben gehen jetzt in die nächste Runde. Nachdem die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen in der Zeit vom 12.06. bis 11.07.2023 erfolgt war, erarbeitet das Landesverwaltungsamt nun den Planfeststellungsbeschluss.


Dieser wird voraussichtlich Mitte 2024 fertig sein und ist dann für die Stadt bindend. Nach entsprechender Anpassung der Pläne ist mit einem Baubeginn der Osttangente frühestens 2025 zu rechnen.

Die Bauzeit wird mindestens drei Jahre umfassen. Nach derzeitigem Stand wird das Vorhaben ca. 31 Millionen Euro kosten.

Das komplexe Vorhaben umfasst u.a. den Verkehrsknoten Kreuzung Fischergasse/ Knebelstraße, die Straße Am Eisenbahndamm/ Am Anger, den südlichen Abschnitt der Wiesenstraße sowie die Angerkreuzung.


Ziel ist es, dass die Hauptverkehrsströme über die dann vierspurige Osttangente fließen und so insbesondere die Karl-Liebknecht-Straße und der Löbdergraben vom Durchgangsverkehr entlastet werden.

Dadurch wird es möglich werden, den Löbdergraben weitestgehend zu beruhigen.

Verbesserung für den Radverkehr

„Natürlich denken wir bei den Planungen auch an den Radverkehr. Im Zuge der Baumaßnahmen und auch im Rahmen des Ausbaus der Straßenbahn in Jena-Nord wird das Radwegenetz deutlich verbessert“, betont Gerlitz.


Ziel ist es, eine durchgängige Radverbindung vom Nollendorfer Platz, parallel zur Dornburger Straße über den noch umzubauenden Spittelplatz, entlang der Osttangente bis zur Kreuzung Fischergasse/ Knebelstraße zu schaffen, wo diese in das Radwegenetz der Oberaue mündet.

Der beidseitige Ausbau der Radwege wird auch vor dem Hintergrund der Bebauung entlang der Osttangente wichtig.


Nicht zuletzt wegen des neu entstehenden Campus der Universität und anderer Neubauten ist in diesem Bereich mit deutlich mehr Radverkehr zu rechnen. Entsprechend sind separate Rad- und Gehwege geplant.

Quelle: Stadt Jena