Neue Brandschutzanlage
Gefahrgut reist dank Jagdbergtunnel nicht mehr durch Jena
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Durch die Aufrüstung des Jagdbergtunnels mittels einer Brandschutzanlage, welche zunächst nicht geplant war, können Gefahrguttransporte ab Herbst auf der A4 rollen. Ortschaften im Saale-Holzland-Kreis und die Stadt Jena erfahren durch die gestrige Entscheidung des Thüringer Kabinetts eine enorme Verkehrsentlastung. Ab Herbst dürfen demnach bis zu 660 Transporte täglich den Jagdbergtunnel passieren.
Jena. Dank der Ausstattung hat der Jagdbergtunnel die Empfehlung zur Freigabe durch den Lenkungskreis "Gefahrgut in Thüringer Tunneln" erhalten. Die neue Brandschutzanlage arbeitet mit Druckluftschaum und kann an insgesamt 106 Löschbereichen in jeder der beiden Tunnelröhren zum Einsatz kommen. Der Löschwasservorrat konnte so von einst 70 auf 320 Kubikmeter erhöht werden. Erste Löschversuche verliefen erfolgreich.
Im Falle eines Brandes kommen außerdem die Berufsfeuerwehr Jena und die Freiwillige Feuerwehr Bucha-Schorba zur Hilfe. Weitere Kameraden werden im Falle der Beteiligung eines Gefahrguttransportes hinzugezogen.
Sollten der bis Ende August andauernde Probebetrieb der Brandschutzanlage positiv verlaufen, könnte der Verkehr nach sechsjähriger Bauzeit bis zum Herbst dieses Jahres rollen. Gequält von der vierspurigen Autobahn zwischen Jena und Weimar können sich alle Autofahrer ab Herbst auf einen sechsspurigen Fahrweg freuen.
Text: Julia Matthes
Fotos: Michael Baumgarten